Amenemhet IV.

Namen von Amenemhet IV.

Sphinx Amenemhets IV.; British Museum, London
Horusname
G5
xprxprZ3w
Cheper-cheperu
Ḫpr-ḫprw
Mit gestalteten Erscheinungen
Nebtiname
G16
Ba15sBa15aHbW4tA
tA
[Se]-hab-taui
[S]-ḥ3b-t3wj
Der die Beiden Länder festlich sein lässt
Goldname
G8
sxm G5
nbw
nTrw
Sechem-bik-nebu-netjeru
Sḫm-bik-nbw-nṯrw
Goldfalke (mit) Stärke der Götter
Thronname
M23
X1
L2
X1
raU5
a
xrww
Maa-cheru-Re
M3ˁ-ḫrw-Rˁ
Gerechtfertigter, ein Re
Eigenname
imn
n
mF4
X1
Amenemhet (Amen-em-hat)
Jmn m ḥ3.t
Amun ist an der Spitze
Königspapyrus Turin (Nr.VI./1.)
V10AN5U4
a
P8Z7A17V11AG7
[1]
Maa-cheru-Re
M3ˁ-ḫrw-Rˁ
Gerechtfertigter des Re
Griechisch Manetho-Varianten:
Africanus: Ammenemes
Eusebius: fehlt
Eusebius, AV: fehlt

Amenemhet IV. (auch Amenemhat) war ein altägyptischer König (Pharao) der 12. Dynastie (Mittleres Reich), welcher etwa neun Jahre (1819/1802 bis 1810/1793 v. Chr.) regierte.

Herkunft und Familie

Amenemhet IV. war der Sohn und Nachfolger von Amenemhet III. Seine Mutter hieß Hetepti. Königin Nofrusobek war vermutlich seine Schwestergemahlin.

Herrschaft

Er war vermutlich für kurze Zeit Mitregent seines Vaters Amenemhet III. Im Turiner Königspapyrus wird die Dauer seiner Regentschaft mit neun Jahren, drei Monaten und 27 Tagen angegeben. Die höchste inschriftliche Datierung mit dem neunten Regierungsjahr wurde auf dem Sinai gefunden. Ein zehntes Regierungsjahr nach dem Illahun-Papyrus ist nicht gesichert.[2] Während seiner Regierung unternahm Amenemhet IV. vier Expeditionen in den Sinai, die durch Bautätigkeiten und in Inschriften in Sarābīt al-Chādim belegt sind. Eine weitere ist in das Wadi el-Hudi nachzuweisen.

Aus den Regierungsjahren fünf bis sieben sind drei Nilstandsmarken aus Kumma überliefert. Seine Nachfolgerin ist Nofrusobek, wobei eine Mitregentschaft mit ihrem Mann nicht belegt ist.

Bautätigkeiten

In seiner etwa zehnjährigen Regierungszeit hat Amenemhet IV. einige Bauwerke seines Vaters Amenemhet III. fertiggestellt, so auch den Tempel von Medinet Madi. Eine Pyramide konnte ihm nicht eindeutig zugeordnet werden. Einige Ägyptologen glauben jedoch, dass die südliche der beiden Pyramiden von Masghuna für ihn bestimmt war, da sie in ihren Grundzügen der Pyramide seines Vaters in Hawara ähnlich ist. Zudem ließ er den Querraum und Portikus des von Amenemhet III. begonnenen Tempels für die Gottheiten Renenutet und Sobek in Medinet Madi dekorieren.

Siehe auch

Literatur

  • Darrell D. Baker: The Encyclopedia of the Egyptian Pharaohs.Band I: Predynastic to the Twentieth Dynasty (3300-1069 BC). Bannerstone Press, Oakville 2008, ISBN 978-0-9774094-4-0, S. 30–32.
  • Jürgen von Beckerath: Amenemhet IV. In: Wolfgang Helck (Hrsg.): Lexikon der Ägyptologie (LÄ). Band I, Harrassowitz, Wiesbaden 1975, ISBN 3-447-01670-1, Sp. 191–192.
  • Labib Habachi: New Light on Objects of Unknown Provenance (I): A Strange Monument of Amenemhet IV and a Similar Uninscribed One (= Göttinger Miszellen. (GM) Band 26). Göttingen 1977, S. 27–36.
  • Thomas Schneider: Lexikon der Pharaonen. Deutscher Taschenbuch, München 1996, ISBN 3-423-03365-7, S. 352–353.
  • Thomas Schneider: The Relative Chronology of the Middle Kingdom and the Hyksos Period (Dyns. 12–17). In: Erik Hornung, Rolf Krauss, David A. Warburton (Hrsg.): Ancient Egyptian Chronology (= Handbook of Oriental studies. Section One. The Near and Middle East. Band 83). Brill, Leiden / Boston 2006, ISBN 978-90-04-11385-5, S. 168–196 (Online).
Commons: Amenemhet IV. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Alan H. Gardiner: The Royal Canon of Turin. Griffith Institute, Oxford 1997, ISBN 0-900416-48-3, Bildtafel 3.
  2. T. Schneider: Lexikon der Pharaonen. München 1996, S. 56.
VorgängerAmtNachfolger
Amenemhet III.König von Ägypten
12. Dynastie
Nofrusobek