FFH -Gebiet
„Albtrauf Pfullingen“
Echaztal bei Lichtenstein
Echaztal bei Lichtenstein
Lage
Landkreis Reutlingen , Baden-Württemberg , Deutschland
Kennung
DE-7521-341
WDPA -ID
555521951
Natura-2000 -ID
DE7521341
FFH-Gebiet
36,787 km²
Geographische Lage
48° 27′ N , 9° 16′ O 48.4456 9.2639 Koordinaten: 48° 26′ 44″ N , 9° 15′ 50″ O
Albtrauf Pfullingen (Baden-Württemberg)
Einrichtungsdatum
11. Januar 2019
Verwaltung
Regierungspräsidium Tübingen
Das FFH-Gebiet Albtrauf Pfullingen ist ein im Jahr 2005 durch das Regierungspräsidium Tübingen nach der Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) angemeldetes Schutzgebiet (Schutzgebietskennung DE-7522-341) im deutschen Bundesland Baden-Württemberg . Mit Verordnung des Regierungspräsidiums Tübingen zur Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung vom 5. November 2018 (in Kraft getreten am 11. Januar 2019), wurde das Schutzgebiet ausgewiesen.
Lage
Das weitestgehend zusammenhängende, 3678,66 Hektar große Schutzgebiet gehört zu den Naturräumen 094 – Mittlere Kuppenalb und 101 – Vorland der mittleren Schwäbischen Alb innerhalb der naturräumlichen Haupteinheiten 09 – Schwäbische Alb und 10 – Schwäbisches Keuper-Lias-Land . Es erstreckt sich über die Markungen von vier Städten und Gemeinden im Landkreis Reutlingen:
Beschreibung und Schutzzweck
Das Schutzgebiet erstreckt sich über den Albtrauf im Echaztal rund um Pfullingen mit Tal- und Hochflächen. Es handelt sich um eine markante Landmarke in Baden-Württemberg mit erdgeschichtlicher Bedeutung. Außerdem um ein Zeugnis traditioneller Landnutzung, z. B. für die Nutzung von Streuobstwiesen am Albtrauf und mageren Grünländern auf der Hochfläche. Es dominieren prioritäre Hangmischwälder, magere Flachland-/Bergmähwiesen, Kalk-Pionierrasen und Kalk-Magerrasen. Im Gebiet befinden sich 43 Höhlen.
Lebensraumklassen
(allgemeine Merkmale des Gebiets) (prozentualer Anteil der Gesamtfläche)
Angaben gemäß Standard-Datenbogen aus dem Amtsblatt der Europäischen Union
N07 – Moore, Sümpfe, Uferbewuchs
1 %
N10 – Feuchtes und mesophiles Grünland
17 %
N15 – Anderes Ackerland
1 %
N16 – Laubwald
70 %
N17 – Nadelwald
2 %
N19 – Mischwald
7 %
N21 – Nicht-Waldgebiete mit hölzernen Pflanzen
2 %
Lebensraumtypen
Folgende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie kommen im Gebiet vor:
EU Code
Lebensraumtyp (offizielle Bezeichnung)
Kurzbezeichnung
Hektar
3260
Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion
Fließgewässer mit flutender Wasservegetation
3,00
5130
Formationen von Juniperus communis auf Kalkheiden und -rasen
Wacholderheiden
30,00
6110
Lückige basophile oder Kalk-Pionierrasen (Alysso-Sedion albi)
Basenreiche oder Kalk-Pionierrasen
0,001
6210
Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia)
Kalk-Magerrasen
146,62
6430
Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe
Feuchte Hochstaudenfluren
0,40
6510
Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis)
Magere Flachland-Mähwiesen
387,50
7220
Kalktuffquellen (Cratoneurion)
Kalktuffquellen
0,33
8160
Kalkhaltige Schutthalden der collinen bis montanen Stufe Mitteleuropas
Kalkschutthalden
2,00
8210
Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation
Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation
7,53
8310
Nicht touristisch erschlossene Höhlen
Höhlen und Balmen
0,001
9130
Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum)
Waldmeister-Buchenwald
2234,40
9150
Mitteleuropäischer Orchideen-Kalk-Buchenwald (Cephalanthero-Fagion)
Orchideen-Buchenwälder
72,90
9170
Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald Galio-Carpinetum
Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald
4,90
9180
Schlucht- und Hangmischwälder (Tilio-Acerion)
Schlucht- und Hangmischwälder
21,90
91E0
Auen-Wälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae)
Auenwälder mit Erle, Esche, Weide
2,60
Arteninventar
Folgende Arten von gemeinschaftlichem Interesse kommen im Gebiet vor:[ 1]
Bild
EU Code
*
Art
wissenschaftlicher Name
Artengruppe
1078
*
Spanische Flagge
Callimorpha quadripunctaria
Schmetterlinge
1087
Alpenbock
Rosalia alpina
Käfer
1193
Gelbbauchunke
Bombina variegata
Amphibien
1337
Biber
Castor fiber
Säugetiere
Zusammenhängende Schutzgebiete
Mehrere Landschaftsschutzgebiete überschneiden sich ganz oder teilweise mit dem FFH-Gebiet. Es liegt nahezu vollständig im Vogelschutzgebiet Nr. 7422-441 Mittlere Schwäbische Alb . Rund die Hälfte des Gebiets liegt im Biosphärengebiet Schwäbische Alb . Folgende Naturschutzgebiete liegen im FFH-Gebiet:
Siehe auch
Einzelnachweise
↑ Regierungspräsidium Tübingen (Hrsg.): Managementplan für das FFH-Gebiet 7521-341 „Albtrauf Pfullingen“ . bearbeitet durch INA Südwest. 25. November 2019 (191 S., baden-wuerttemberg.de [PDF]).
Weblinks