Albert Holl wurde 1890 in Schwäbisch Gmünd geboren. Sein Vater war Lehrer an der Gmünder Gewerbeschule, die Albert Holl von 1907 bis 1912 nach einer Ausbildung als Stahlgraveur bei Albert Holbein besuchte. Nachdem er von 1911 bis 1912 in Paris als Graveur gearbeitet hatte, besuchte er von 1913 bis 1914 die Kunstgewerbeschule in München.[1]
1922 übernahm er ein Lehramt an der Staatlichen Höheren Fachschule für Edelmetallgewerbe in Schwäbisch Gmünd.[4] Bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1955 unterrichtete im Schriftzeichnen, figürlichen Zeichnen, Modellieren, in der Perspektive und in der Dekoration der Schaufenster.[2]
Anfang der 1920er Jahre schuf er die Entwürfe zum Schwäbisch Gmünder Notgeld. Einen besonderen Ruf hat sich Holl als Münzplastiker erworben. Außerdem beschäftigte er sich mit Malerei und Bildhauerei.[5][6]
Werke (Auswahl)
1932: Sitzendes Mädchen, Steinskulptur, Privatbesitz. Eine 2014 erstellte Kopie befindet sich auf den Wegen zur Kunst in Straßdorf.
1951: St. Sebaldus, Neckartäler Sandstein, am Sebaldsplatz in Schwäbisch Gmünd.[2]
1951: Zu den bekanntesten Werken gehört der sogenannte „Silberadler“, die von 1951 bis 1974 in einer Auflage von 260 Millionen Stück von der Deutschen Bundesbank herausgegebene 5-DM-Kursmünze.[7]
Wilhelm Aichele: Bildhauer Albert Holl. In: Einhorn 4(1954), S. 123–127.
Die Medaille und Gedenkmünze des 20. Jahrhunderts in Deutschland, Bd. 14.
Ferdinand Dahl: Katalog zur Ausstellung Kunstmedaillen – Medaillenkunst, Teil 2. In: Der Steckenreiter Nr. 87, Numismatische Gesellschaft Bonner Münzfreunde, 2013, S. 8–9. PDF (Memento vom 4. April 2015 im Internet Archive)