Albert studierte Chemie in München[1] und gründete dann mit Unterstützung seines Bruders die Firma Albert Böhringer, chem. Fabrik vom 1. Aug. 1885 ab.[1][2][4] Im Jahr 1893 benannte Albert Boehringer das Unternehmen zu Ehren seines Vaters in C. H. Boehringer Sohn um.[4]
Entwicklung der Firma
In der zunächst kleinen Ingelheimer Weinsteinfabrik begann Albert Boehringer 1893, anwendungsbezogene Forschung zu betreiben, und startete die biotechnologische Produktion von Milchsäure erstmals mit Hilfe von Bakterien.[4] 1905 nahm er die Herstellung pharmazeutischer Chemikalien auf.
Das Unternehmen vergrößerte sich ständig und wurde schließlich zum Weltkonzern. Um seine Opium-Quote innerhalb der deutschen Opiumkonvention erhöhen zu können, übernahm Boehringer 1928 die Firma Dr. Karl Thomae in Winnenden nahe Stuttgart, die 1948 nach Oberschwaben in die Stadt Biberach an der Riß verlegt wurde.
Verdienste und Ehrungen
Die soziale Fürsorge für seine Mitarbeiter machte Albert Boehringer zu einem Pionier der betrieblichen sozialen Verantwortung in Deutschland (z. B. Betriebskrankenkasse, 14-tägiger Urlaub mit Fahrtkostenzuschuss, betriebliche Altersvorsorge).
Firmengründer Albert Boehringer starb 1939 im Alter von 77 Jahren.[2] Seine Söhne Albert („der Zweite“; 1890–1960) und Ernst Boehringer sowie sein Schwiegersohn Julius Liebrecht übernahmen die Leitung der Firma C. H. Boehringer Sohn.
↑ abcMargarete Köhler, Hartmut Geißler: Kommerzienrat Dr. h. c. Albert Boehringer. In: ingelheimer-geschichte.de. Historischer Verein Ingelheim e.V., 27. Februar 2017, abgerufen am 31. Januar 2020.