Die Herren von Ahelfingen erscheinen urkundlich erstmals 1198 in der Herrschaft Wasseralfingen im oberen Kochertal und sind Wappen- und möglicherweise auch Stammesgenossen der Herren von Weinsberg, deren Sitz vor dem Weinsberger Lehen die Burg Lindach war. Die Ahelfinger waren vermutlich staufische, später oettingische und letztlich ellwangische Ministeriale. Einer Sage nach soll die Adelsfamilie auf einen römischen Centurio zurückgehen, der Name soll vom Aalfangen kommen.
Schon vor 1300 gab es zwei Linien der Ahelfinger. Es gab den Niederalfinger Zweig, die spätere Konrad’sche Linie, mit Sitz auf der Burg Niederalfingen und spätestens ab 1300 auf Burg Kocherburg. Daneben gab es die Hohenalfinger Ulrich’sche Linie mit Sitz auf der Stammburg Burg Hohenalfingen und später der Burg Wasseralfingen.
Ulrich’sche Linie
Der Ulrich’schen Linie entstammte auch der Ritter Ulrich V. von Ahelfingen, der Erbauer der Burg Wasseralfingen. Dieser bekam 1337 die Erlaubnis seiner Lehnsherren, den Grafen Ludwig und Friedrich von Oettingen, eine Wasserburg zu bauen. 1380 starb er, er hatte zwar einen Sohn (Ulrich VI.), dieser war jedoch aufgrund des Eintritts in das Franziskanerkloster Gmünd nicht erbberechtigt.
Die Ulrich’sche Linie starb 1545/1547 als letzte Linie der Ahelfinger mit Wolf(-gang) von Ahelfingen aus. Alle seine Geschwister starben schon vor ihm und er hatte trotz vier Ehefrauen keine Kinder. Die Herrschaft Alfingen fiel somit an die Fürstprobstei Ellwangen und wurde dort zum Amt Wasseralfingen.
Die Herrschaft Wasseralfingen:
einige Weingärten in Gronbach (Württembergisches Lehen)
Die Konrad’sche Linie geht auf Konrad I. von Ahelfingen zurück, der vermutlich Nachfahre des Niederalfinger Zweigs der Familie war. Seine Frau war eine unbekannte Vertreterin der Adelsfamilie von Burleswagen. Konrad I. hatte Besitzungen auf dem Härtsfeld und in der Lauchheimer Gegend des Jagsttals. Er saß auf Burg Kocherburg, tauschte diese jedoch 1317 mit dem Kloster Ellwangen gegen Eybach ein.
1404 erkaufte sich ein Ulrich aus der Konrad’schen Linie die Burg Hohenalfingen von seinen Vettern, in die er übersiedelte. Allmählich wurde die Herrschaft Hohenalfingen vergrößert, ehe sie aufgrund fehlender Erben 1513/1518 an die Ulrich’sche Linie überging und somit letzten Endes an die Fürstprobstei Ellwangen fiel.
Geschichtlicher Überblick: Alterthümer. In: Hermann Bauer (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Aalen (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band33). J. B. Müller, Stuttgart 1854, S.136–169 (Volltext [Wikisource]).
Wasseralfingen. In: Hermann Bauer (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Aalen (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band33). J. B. Müller, Stuttgart 1854, S.323–331 (Volltext [Wikisource]).
Stammtafel Ahelfingen. In: Johannes Hegele und Anton Hegele: Regesten zur Geschichte des Rittergeschlechts von Ahelfingen. Selbstverlag 1997.