Der Ort liegt im Siebenbürgischen Becken in einem südlichen Seitental der Târnava Mare(Große Kokel) am Bach Vișa(Weißbach) fünf Kilometer südlich vom Gemeindezentrum und etwa 17 Kilometer südwestlich von der Stadt Mediasch entfernt.
Geschichte
Arbegen wurde um das Jahr 1268 von deutschen Siedlern (Siebenbürger Sachsen) ursprünglich auf Adelsboden gegründet, errang dann aber 1315 zusammen mit den benachbarten Ortschaften des Schelker und Mediascher Stuhls (den sog. Zwei Stühlen) das Hermannstädter Recht und wurde somit freie Gemeinde des Königsbodens. Der Ortsname wird auf die ungarischen Wörter eger (Erle) und begy (Aue) zurückgeführt. Die erste urkundliche Erwähnung als Egurbeg stammt aus dem Jahr 1343. Im Jahr 1516 hatte der Ort „55 Wirte, 2 Witwen, 2 Hirten und einen Müller“.
Das Dorf ist auch der Heimatort des rumänischen Schriftstellers Ion Agârbiceanu.
Bevölkerung
Über mehrere Jahrhunderte war Arbegen von Siebenbürger Sachsen geprägt. Anfang des 20. Jahrhunderts stellten sie noch knapp die Hälfte der Bevölkerung, 1977 noch mehr als ein Drittel. Nach der Revolution von 1989 wanderten die meisten deutschstämmigen Bewohner aus. Dadurch ging auch die Einwohnerzahl deutlich zurück. Der Ort wird heute überwiegend von Rumänen bewohnt.[2]
Jahr
Einwohner
davon Deutsche
1910
1285
547
1941
1431
615
1966
1768
644
1977
1989
711
1992
1522
73
2002
1537
19
2021
1168
?
Sehenswürdigkeiten
Die Kirchenburg mit der evangelischen Marienkirche aus dem 15. Jh.
Der „Kupn“, der Berg oberhalb des Dorfes, von dem man einen schönen Blick über das ganze Dorf hat.
Literatur
Walter Myß (Hrsg.): Die Siebenbürger Sachsen. Lexikon. Geschichte, Kultur, Zivilisation, Wissenschaften, Wirtschaft, Lebensraum Siebenbürgen (Transsilvanien). Wort und Welt Verlag – Kraft Verlag, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2018-4.
Arne Franke: Das wehrhafte Sachsenland. Kirchenburgen im südlichen Siebenbürgen. Deutsches Kulturforum östliches Europa e.V., Potsdam 2007, ISBN 978-3-936168-27-3, 452 S.