ALM Antillean Airlines hat den Betrieb 2002 eingestellt. Die kursiv gesetzten Angaben beziehen sich auf den letzten Stand vor Einstellung des Betriebes.
Bereits im Jahr 1935 hatte die niederländische Fluggesellschaft KLM eine Abteilung (KLM West-Indisch Bedrijf) in der Karibik eingerichtet, über die das Staatsunternehmen einen Flugverkehr innerhalb der Niederländischen Antillen anbot. Anfang der 1960er-Jahre entschloss sich KLM, die Karibik-Division auszulagern und in eine eigenständige Fluggesellschaft umzuwandeln. Hieraus ging im Jahr 1964 die KLM-Tochtergesellschaft Antilliaanse Luchtvaart Maatschappij (ALM) hervor, die ihren Betrieb am 1. August 1964 mit drei Convair CV-340 des Mutterunternehmens aufnahm.[1]
KLM veräußerte ihre Mehrheitsbeteiligung zum 1. Januar 1969, woraufhin die Gesellschaft den Namen ALM Antillean Airlines erhielt und zu einem Staatsunternehmen der Niederländischen Antillen wurde. Zu dieser Zeit bediente die Gesellschaft neben regionalen Linienrouten von Curaçao nach Aruba, Bonaire und Sint Maarten auch internationale Strecken nach Antigua, Barbados, Guadeloupe, Hati, Kolumbien, St. Lucia, Surinam, Trinidad und Tobago, Venezuela sowie in die Dominikanische Republik. Daneben wurden Verbindungen von Curaçao in die USA in Kooperation mit KLM und VIASA angeboten.[2] Nach der Indienststellung von Maschinen des Typs Douglas DC-9-30 führte das Unternehmen ab Mitte der 1970er-Jahre auch eigene Flüge nach Miami und New York aus. Zudem wurden weitere internationale Linienstrecken nach Jamaika und Puerto Rico eröffnet. KLM hielt ab 1991 erneut eine Minderheitsbeteiligung an dem Unternehmen und bot im Codesharing eine Linienverbindung nach Amsterdam an. Im Jahr 1997 wurde ALM Antillean Airlines zu 40 % privatisiert und zur Air ALM umfirmiert. Im Jahr 2000 stand die Gesellschaft vor der Insolvenz. Gleichzeitig zog sich KLM wieder vollständig aus dem Unternehmen zurück und beendete die Zusammenarbeit auf der Route nach Amsterdam.
Air ALM wurde im Jahr 2000 von der DCA – Dutch Caribbean Airlines übernommen, die zur staatlichen HoldinggesellschaftStichting DC Beheer gehörte. Ab Dezember 2000 führte die belgische City Bird im Auftrag von Air ALM zwei wöchentliche Linienflüge von Curaçao nach Amsterdam mit Flugzeugen des Typs McDonnell Douglas MD-11 durch. Ab März 2001 kam eine geleaste Boeing 767 der Sobelair auf dieser Route zum Einsatz. Die vier DHC-8-300 des Unternehmens wurden im Verlauf des Jahres 2001 an die Regionalfluggesellschaft Dutch Caribbean Express abgetreten, die sich ebenfalls in Besitz der DCA – Dutch Caribbean Airlines bzw. der Stichting DC Beheer befand. Air ALM setzte den Flugbetrieb mit ihren drei verbliebenen McDonnell Douglas MD-82 bis ins Jahr 2002 fort.[3] Im Juli 2002 wurde Air ALM aufgelöst.[4] Parallel dazu nahm die nach ihrer Stammgesellschaft benannte, neu gegründete Fluggesellschaft DCA - Dutch Caribbean Airlines den Betrieb auf dem bisherigen Streckennetz der Air ALM auf. Dieses Unternehmen beantragte im Oktober 2004 Insolvenz.[5][6][7]
Flugziele
Air ALM flog Ziele in der Karibik, Südamerika, den USA sowie Amsterdam an.
Im Laufe ihres Bestehens hatte ALM nur einen Totalverlust (mit einem durch eine US-Gesellschaft betriebenen Flugzeug) zu verzeichnen. Dabei wurden 23 Menschen getötet:[11]