164. leichte Afrika-Division

164. Infanterie-Division
Festungs-Division Kreta
164. leichte Afrika-Division

Truppenkennzeichen
Truppenkennzeichen der 164. leichten Afrika-Division
Aktiv 27. November 1939 bis 13. Mai 1943 (Kapitulation)/30. Juni 1943 (formelle Auflösung)
Staat Deutsches Reich NS Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Heer
Typ Infanterie-Division,
Panzergrenadier-Division
Aufstellungsort Königsbrück bei Dresden
Zweiter Weltkrieg Westfeldzug

Balkanfeldzug
Afrikafeldzug

erste Schlacht von El Alamein
zweite Schlacht von El Alamein
Schlacht um Tunesien
Insignien
Erstes Truppenkennzeichen Erstes Truppenkennzeichen

Die 164. Infanterie-Division war ein zu Beginn des Zweiten Weltkrieges aufgestellter Großverband des Heeres der deutschen Wehrmacht. Durch Umgliederung wurde er im Januar 1942 zur Festungs-Division Kreta und wurde im Juli 1942 überwiegend zur Aufstellung der 164. leichte Afrika-Division verwendet.

164. Infanterie-Division

Aufstellung

Die 164. Infanterie-Division wurde ab 27. November 1939 auf dem Truppenübungsplatz Königsbrück im Wehrkreis IV als Division der 7. Aufstellungswelle aus Ersatztruppen des Wehrkreises IV als zweizügige Division aufgestellt.[1]

Im Rahmen der Aufstellung wurden folgende Verbände gebildet:[1]

  • Infanterie-Regiment 382 (aus Infanterie-Ersatz-Bataillonen 304, 465 und 394)
  • Infanterie-Regiment 433 (mit neuem Personal und den Stäben Infanterie-Ersatz-Regiment 56 und Infanterie-Bataillonen 173, 475 und 392)
  • leichte Artillerie-Abteilung 220 (mit 3 Batterien aus I. Abteilung / Artillerie-Ersatz-Abteilung 209)

Die Division blieb nach Aufstellung weiterhin in Königsbrück und diente zunächst in den Monaten Januar und Februar als Lehr-Division. Per 20. Januar 1940 wurden das Personal der Feldersatz-Bataillone 4 (Reichenberg), 14 (Leipzig) und 44 (Wien) zugeführt, und ein weiterer Ausbau zur dreizügigen Division umgesetzt. Damit änderte sich die Gliederung:[1]

  • Infanterie-Regiment 382 (mit neuem II. Bataillon aus Feld-Ersatz-Bataillon 14)
  • Infanterie-Regiment 433 (mit neuem III. Bataillon aus Feld-Ersatz-Bataillon 44)
  • Infanterie-Regiment 440 (mit I. Bataillon aus Feld-Ersatz-Bataillon 4, II. Bat. aus II. Bataillon/IR 382 und III. Bat. aus III. Bataillon/IR 433)
  • Artillerie-Regiment 220 (mit Stab vom Artillerie-Regiment 209 und vier Abteilungen aus den leichten Artillerie-Abteilungen 220 und 248, sowie einer neuen schweren Abteilung)
  • Divisionstruppen Nr. 220 (Pioniere, Nachrichtentruppen, Panzer-Abwehr-Abteilung etc.)

In Vorbereitung auf den Angriff auf Frankreich, wurde die Division als Reserve des Oberkommandos der Heeres nach Westdeutschland in den Raum Bitburg verlegt.[1]

Westfeldzug

Nach Beginn der Kämpfe im Westen marschierte die 164. ID im Juni als OKH-Reserve aus dem Raum Bitburg über Luxembourg nach Nordfrankreich und rückte bis Ende Juni/Anfang Juli 1940 im Verband der 9. Armee der Heeresgruppe A, dem XXIII. Armee-Korps unterstellt, bis Reims vor.[1]

Besatzungsaufgaben in Frankreich

Nördlich Reims verblieb die Division zur weiteren Ausbildung bis Dezember 1940 (von August bis November 1940 erst beim XXXXII. Armee-Korps und dann wieder beim XXIII. Armee-Korps der 16. Armee, dann im Dezember kurz beim XI. Armee-Korps der 1. Armee), zunächst zum Ernteeinsatz, zur Flüchtlingsbetreuung und Gefangenenbewachung, später in Vorbereitung zum – nicht realisierten – Landeinsatz gegen England („Unternehmen Seelöwe“).[1][2]

Verlegung nach Rumänien

Die Division verlegte Ende Januar 1941 gemeinsam mit dem XXX. Armee-Korps der 12. Armee (Generalfeldmarschalls Wilhelm List) nach Rumänien in den Bereich des Befehlshaber Südost.[1]

Balkanfeldzug

Die Bündnispartnerschaft mit Italien veranlasste das deutsche Oberkommando nach dem italienischen Angriff vom 28. Oktober 1940 und der Unterstützung Griechenlands durch Großbritannien am 13. November einen deutschen Angriff auf Griechenland zu planen. Dieser wurde durch die Genehmigung des bulgarischen Zaren möglich, der es erlaubte, dass deutsche Truppen in Bulgarien für einen Angriff bereitgestellt werden dürften. Der Angriff auf Griechenland begann am 6. April 1941 um 05:15 Uhr ohne vorherige Kriegserklärung.

Die Division nahm als Teil des XXX. Armee-Korps (50. Infanterie-Division und 164. Infanterie-Division) ab dem 9. April 1941 am Feldzug gegen Griechenland teil. Die Verbände waren griffen den nordöstlichen Teil des griechischen Festlands (Thrakien) und teilten sich dann. Die 164. Infanterie-Division stieß nach dem Durchbruch zur Küste weiter nach Westen in den ostmazedonischen Raum vor und besetzte den Raum Saloniki. Aus strategischen Gründen wurde festgelegt, dass der Raum um die Großstadt Thessaloniki und Gebiete bis zur jugoslawischen Grenze besetzt bleiben sollten.

Besatzungsaufgaben in Jugoslawien und Griechenland

Die Division wurde ab April 1941 im Raum Thessaloniki mit dem XXX. Armee-Korps als Besatzungstruppe eingesetzt. Im Juni 1941 wurde dem XXX. Armee-Korps eine neue Aufgabe zugeteilt und der Verband wurde unmittelbar der 12. Armee unterstellt. Von September bis Oktober erfolgte die Unterstellung beim XVIII. Armee-Korps in Jugoslawien, da Teile der Division nunmehr auch als Wachkompanien in Belgrad, aber auch in Athen eingesetzt wurden. Mögliche Einsätze gegen Partisanen in Jugoslawien sind bisher nicht dokumentiert.

Kriegsverbrechen in der Präfektur Thessaloniki

Teile der Division waren im Oktober 1941 in Nordgriechenland in der Präfektur Thessaloniki eingesetzt.

Am 17. Oktober 1941 umstellten zwei Bataillone der 164. Infanterie-Division nach vorangegangenen Scharmützeln mit Partisanen in dieser Gegend die Dörfer Ano Kerdilia und Kato Kerdilia. Vermutet wurde eine Unterstützung der Partisanen durch die Dorfbevölkerung. Beweise für einen solchen Bandenrückhalt existierten nicht.

Entsprechend der von Generalfeldmarschall List an die unterstellten Verbände bekanntgegebenen Befehle wurden alle männlichen Bewohner im Alter von 16 bis 60 Jahren zusammengetrieben und erschossen. Über 200 Menschen kamen dabei um.[3][4] Zusätzlich wurden die beiden Dörfer restlos zerstört und die überlebenden Bewohner vertrieben. Die beiden Orte wurden nach dem Krieg nicht mehr aufgebaut. Lediglich eine neue Ortschaft Nea Kerdilia entstand später. Das als Massaker von Kerdylia bekannt gewordene Verbrechen wurde in Nürnberg 1945 als „Ermordung und Misshandlung der Zivilbevölkerung“ und damit in der Anklageschrift als Kriegsverbrechen bewertet.[5]

Die Täter vom 17. Oktober 1941 wurden weder vor einem Militärgerichtshof, noch in Griechenland oder Deutschland verurteilt.

Auflösung durch Umbenennung

Ab November 1941 wurde die Division im See- und Lufttransport auf die Insel Kreta verlegt. Sie war in dieser Zeit weiterhin direkt der 12. Armee unterstellt.[1]

Festungs-Division Kreta

Am 10. Januar 1942 wurde durch Umbenennung und Umgliederung aus der bisherigen 164. Infanterie-Division die Festungs-Division Kreta.[1][6] Kommandeur war Generalleutnant Josef Folttmann.

Auflösung durch Umbenennung

Ab 7. Juli 1942 wurde ein Teil der Division per Lufttransport nach Tobruk geflogen. Weitere Teile wurden per Schiff von Kreta (Suda) nach Tobruk gebracht. Die Schiffsstaffel bestand aus: Mitragliere, ZG 3, Torpedoboote Sirio und Cassiopeia, der U-Jäger 2104, 2107, die Dampfer Citta di Alessandria, Citta di Savona, Citta di Agrigento, Delos, Santa FeIm. Nach Ankunft in Tobruk wurden die Truppen umgehend an die Front nach El Alamein gebracht und dort hälftig den beiden deutschen Panzerdivisionen (Panzerarmee Afrika) zugeordnet.

Die nicht nach Afrika überführten Truppenteile blieben bis September 1942 bei den Festungs-Brigaden Kreta. Das Infanterie-Regiment 440 kam zur 1. Festungs-Brigade Kreta. Teile des Artillerie-Regiments 220 kamen als Artillerie-Regiment 619 zur 2. Festungs-Brigade Kreta.

Geschichte

Aufstellung

Am 15. August 1942 erfolgte die Aufstellung der 164. leichte Afrika-Division analog der Organisation leichte Infanterie-Division im Verband der Panzerarmee Afrika unter Generalfeldmarschall Erwin Rommel. Schon zuvor ab Ende Juli 1942 begann bereits die Aufstellung als Kampfgruppe durch das Oberkommando der „Panzergruppe Afrika“.

Es wurden folgende Einheiten für die Division gebildet oder eingegliedert:[6]

  • Infanterie-Regiment 125 (mot.) (aus Heerestruppe in Afrika bei Beginn des Einsatz vollständig motorisiert)
  • Infanterie-Regiment 382 (mot.) (aus Infanterie-Regiment 382 der Festungs-Division Kreta bei Ausladung in Tobruk/Derna mit Fahrrädern ausgerüstet / mit Beutefahrzeugen teilmotorisiert)
  • Infanterie-Regiment 433 (mot.) (aus Infanterie-Regiment 433 der Festungs-Division Kreta bei Ausladung in Tobruk/Derna mit Fahrrädern ausgerüstet / mit Beutefahrzeugen teilmotorisiert)
  • Pionier-Bataillon (mot.) 220
  • Panzer-Aufklärungs-Abteilung 220 (mit 5 Kompanien (1. (Pz.Späh.)/2. (Aufkl.Kp)/3. schwere Kompanie/4. Sturmgeschütz-Kompanie/Stabs-Kompanie))
  • Artillerie-Regiment (mot.) 220 (aus Artillerie-Regiment 220 und einer Batterie schwere Feldhaubitzen der Heerestruppen (Art.Btr. 903 (mot.)))
  • Panzerjäger-Abteilung 220
  • Divisionseinheiten Nr. 220

El Alamein

Die 164. leichte Afrika-Division kämpfte im Verband der Panzerarmee Afrika (später Deutsch-Italienische Panzerarmee) von August bis November 1942 in der Stellungsfront bei El Alamein und erlitt während der Großoffensive der britischen 8. Armee unter General Bernard Montgomery erhebliche Verluste.

Nur mit Mühe konnte sie sich vom Feind lösen und den Rückzug der Armee aus Ägypten durch Libyen bis nach Südtunesien mitmachen.

Im Oktober wurde dem Verband die schwere Panzerjäger-Kompanie (Sfl.) 931 unterstellt, die jedoch erst im Januar 1943 in Tunesien zur Division stieß.

Tunesien

Die letzten Kampfeinsätze der 164. leichten Afrikadivision erfolgten im Verband der italienischen 1. Armee unter Generaloberst Giovanni Messe ab Februar 1943. In dieser Zusammensetzung verteidigte die Einheit zusammen mit der deutschen 21. Panzer-Division im März 1943 erfolglos die bereits in römischer Zeit befestigte Enge von Tebaga.[7]

Kapitulation

In den folgenden Rückzugsgefechten operierte die 164. leichte Afrika-Division weiterhin in Gemeinschaft mit dem italienischen Verband, bis zur Kapitulation der Heeresgruppe Afrika am 13. Mai 1943 im Kampfraum nördlich von Tunis.

Auflösung der Division

Die Division wurde am 30. Juni 1943 formell aufgelöst und nicht wieder aufgestellt.

Gliederung

Gliederung der 164. Inf. Div. am 31. März 1941, taktische Zeichen

1939:

  • Infanterie-Regiment 382 mit I.–III. aus Infanterie-Ersatz-Bataillon 304, 465 und 394
  • Infanterie-Regiment 433 mit I.–III. aus Stab/Infanterie-Ersatz-Regiment 56 und den Bataillonsstäben 173, 475 und 392
  • leichte Artiellerie-Abteilung 220 mit drei Batterien aus Artillerie-Ersatz-Abteilung I./209
Veränderungen in der Gliederung der 164. Infanterie-/leichten Afrika-Division von 1940 bis 1942
164. Infanterie-Division
1940
164. leichte Afrika-Division
1942
  • Infanterie-Regiment 382
  • Infanterie-Regiment 433
  • Infanterie-Regiment 440 (ab 01.1940)
  • Panzer-Grenadier-Regiment 382
  • Panzer-Grenadier-Regiment 433
  • Panzer-Grenadier-Regiment 125
Artillerie-Regiment 220
Pionier-Bataillon 220
Panzerabwehr-Abteilung 220 Aufklärungs-Abteilung 220[nb 1]
Feldersatz-Bataillon 220
Nachrichten-Abteilung 220 Panzer-Nachrichten-Abteilung 220
Nachschubtruppen 220
  1. umbenannt in Panzer-Aufklärungs-Abteilung 220 am 10. Oktober 1942 und in Panzer-Aufklärungs-Abteilung 164 am 29. April 1943

Kommandeure

Damaliger Dienstgrad Name Zeitraum
Oberst/Generalmajor Konrad Haase 1. Dezember 1939 bis 10. Januar 1940
Generalmajor/Generalleutnant Josef Folttmann 10. Januar 1940 bis 9. August 1942
Oberst Carl-Hans Lungershausen 10. August 1942 bis 31. August 1942
Oberst Hans Hecker 31. August bis 9. September 1942
Oberst/Generalmajor Carl-Hans Lungershausen 9. September 1942 bis 1. Dezember 1942
Oberst Siegfried Westphal 1. Dezember 1942 bis 29. Dezember 1942
Oberst Kurt Freiherr von Liebenstein 1. Januar 1943 bis 15. Januar 1943
Oberst Rudolf Becker 16. Januar bis 17. Februar 1943
Generalmajor Fritz Krause 17. Februar bis 13. März 1943
Generalmajor Kurt Freiherr von Liebenstein 13. März bis 13. Mai 1943

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i Tessin: Die Landstreitkräfte Bd. 7 1973 S. 139
  2. z, B. NARA T 315 R 1473 Bild 709.
  3. Nea Kerdyllia - Gedenkorte Europa 1939–1945. Abgerufen am 23. Oktober 2021.
  4. Kaspar Dreidoppel: Der griechische Dämon: Widerstand und Bürgerkrieg im besetzten Griechenland 1941-1944. Otto Harrassowitz Verlag, 2009, ISBN 978-3-447-05929-9, S. 54.
  5. Der Nürnberger Prozess, Hauptverhandlungen. Abgerufen am 23. Oktober 2021.
  6. a b Pier Paolo Battistelli: Rommel's Afrika Korps: Tobruk to El Alamein. Bloomsbury Publishing, 2013, ISBN 978-1-4728-0041-1 (google.de [abgerufen am 5. Januar 2019]).
  7. Ken Ford: Die Mareth-Linie 1943. The end in Africa. Osprey Publishing, 2012, ISBN 978-1-78096-093-7.

Read other articles:

Goldbach Landgemeinde Nessetal Wappen von Goldbach Koordinaten: 51° 0′ N, 10° 39′ O50.99305555555610.658333333333270Koordinaten: 50° 59′ 35″ N, 10° 39′ 30″ O Höhe: 270 m Fläche: 12,15 km² Einwohner: 1642 (31. Dez. 2017) Bevölkerungsdichte: 135 Einwohner/km² Eingemeindung: 1. Januar 2019 Postleitzahl: 99869 Vorwahl: 036255 Goldbach ist ein Ortsteil der Landgemeinde Nessetal im thüringischen Landkre...

 

Сен-Кантен-де-БлавуSaint-Quentin-de-Blavou Країна  Франція Регіон Нормандія  Департамент Орн  Округ Алансон Кантон Перваншер Код INSEE 61450 Поштові індекси 61360 Координати 48°28′16″ пн. ш. 0°25′05″ сх. д.H G O Висота 151 - 217 м.н.р.м. Площа 6,46 км² Населення 72 (01-2020[1]) Густота 11,3 о

 

Die Sinfonie C-Dur Hoboken-Verzeichnis I:33 komponierte Joseph Haydn um 1760. Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Zur Musik 2.1 Erster Satz: Vivace 2.2 Zweiter Satz: Andante 2.3 Dritter Satz: Menuet 2.4 Vierter Satz: Allegro 3 Einzelnachweise, Anmerkungen 4 Weblinks, Noten 5 Siehe auch Allgemeines Joseph Haydn (Gemälde von Ludwig Guttenbrunn, um 1770) Haydn komponierte die Sinfonie Nr. 33 um 1760, wobei das konkrete Entstehungsjahr nicht bekannt ist. Nach James Webster[1] verweis...

Pour les articles homonymes, voir Blankenstein (homonymie). Hermann BlankensteinBiographieNaissance 10 janvier 1829Finowfurt (d)Décès 6 mars 1910 (à 81 ans)BerlinSépulture Cimetières de MehringdammNom de naissance Hermann Wilhelm Albert BlankensteinNationalité allemandeFormation Académie d'architecture de Berlin (1849-1851)Lycée Frédéric-Guillaume de BerlinActivités Architecte (jusqu'en 1896), professeur d'université (jusqu'en 1896), chef de chantierAutres informationsDistinc...

 

Church in CanadaSt. Michel de Sillery Church Église Saint-Michel Église Saint-Michel-de-Sillery Front with statues of the Canadian MartyrsSt. Michel de Sillery ChurchLocation in Quebec City46°46′27″N 71°14′39″W / 46.774279°N 71.244043°W / 46.774279; -71.244043Location1600, rue du Cardinal-PersicoQuebec City, QuebecG1T 1H3CountryCanadaDenominationRoman CatholicWebsitedinabelanger.ca[1]HistoryFormer name(s)St Columb ChurchStatusParish churchFounded1...

 

Artikel ini sebatang kara, artinya tidak ada artikel lain yang memiliki pranala balik ke halaman ini.Bantulah menambah pranala ke artikel ini dari artikel yang berhubungan atau coba peralatan pencari pranala.Tag ini diberikan pada Desember 2022. Mario GariazzoLahir(1930-06-04)4 Juni 1930Biella, ItaliaMeninggal18 Maret 2002(2002-03-18) (umur 71)Roma, ItaliaPekerjaanPenulis naskahSutradaraTahun aktif1962–1992 Mario Gariazzo (4 Juni 1930 – 18 Maret 2002) adalah seoran...

Europe holds the greatest concentration of abolitionist states (blue). Map current as of 2022   Abolished for all offences   Abolished in practice   Retains capital punishment Lithuania on the map of Europe Capital punishment in Lithuania was ruled unconstitutional and abolished for all crimes in 9 December 1998.[1] Lithuania is a member of the Council of Europe and has signed and ratified Protocol 13 of the European Convention on Human Rights on complete...

 

The College Green of Ohio University, featuring Manasseh Cutler Hall at the center The College Green of Ohio University is the university's centralized quadrangle lawn which saw the first academic buildings in the former Northwest Territory.[1] The yard sits roughly aligned to cardinal directions, with Manasseh Cutler Hall facing true north. The Green, at the heart of the Athens campus, is surrounded by administrative, academic, and library buildings named for figures that played pivo...

 

Chemical compound Not to be confused with Estradiol hemisuccinate. Estriol succinateClinical dataTrade namesSynapause, othersOther namesOestriol succinate; Estriol disuccinate; Estriol hemisuccinate; Succinylestriol; Estriol 16α,17β-di(hydrogen succinate)Routes ofadministrationBy mouth, vaginal[1]Drug classEstrogen; Estrogen esterIdentifiers IUPAC name 4-{[(8R,9S,13S,14S,16R,17R)-17-(3-carboxypropanoyloxy)-3-hydroxy-13-methyl-6,7,8,9,11,12,14,15,16,17-decahydrocyclopenta[a]phenanthr...

Bagian ini adalah seri artikel tentangPsikoanalisis Konsep Psikoseksual perkembangan Tahap perkembangan psikososial Erikson Alam bawah sadar Freud Prasadar Kesadaran Apparatus psikis Id, ego dan super-ego Libido Teori drive Transference Countertransference Mekanisme pertahanan ego Resistensi psikologi Proyeksi psikologi Penolakan Alam mimpi Tokoh penting Alfred Adler Michael Balint Wilfred Bion Josef Breuer Nancy Chodorow Max Eitingon Erik Erikson Ronald Fairbairn Paul Federn Otto Fenichel S...

 

Sri Lankan lawyer and politician (1944–1999) Hon.Neelan TiruchelvamPCநீலன் திருச்செல்வம்Member of Parliamentfor VaddukoddaiIn office1983–1983Preceded byT. ThirunavukarasuMember of Parliamentfor National ListIn office1994–1999Succeeded byMavai Senathirajah Personal detailsBorn(1944-01-31)31 January 1944Died29 July 1999(1999-07-29) (aged 55)Colombo, Sri LankaCause of deathMurder by LTTEPolitical partyTamil United Liberation FrontAlma mate...

 

У этого термина существуют и другие значения, см. Займище. ДеревняЦарёво-Займище 55°25′36″ с. ш. 34°49′16″ в. д.HGЯO Страна  Россия Субъект Федерации Смоленская область Муниципальный район Вяземский Сельское поселение Царёво-Займищенское История и география Осно...

Turkish sports club Football clubBursasporFull nameBursaspor Kulübü Derneği[1]Nickname(s)Yeşil Timsahlar (Green Crocodiles)Founded1 June 1963; 60 years ago (1963-06-01)[2]GroundCentennial Atatürk StadiumCapacity43,361ChairmanÖmer Furkan BanazManagerİsmail ErtekinLeagueTFF Second League2022–23TFF Second League, White, 14th of 19WebsiteClub website Home colours Away colours Third colours Bursaspor Kulübü Derneği (Turkish pronunciation: [buɾsasp...

 

This article includes a list of references, related reading, or external links, but its sources remain unclear because it lacks inline citations. Please help to improve this article by introducing more precise citations. (September 2018) (Learn how and when to remove this template message) His EminenceEmidio TalianiCardinal-Priest of San Bernardo alle TermeTaliani in 1895.ChurchRoman Catholic ChurchAppointed12 November 1903Term ended24 August 1907PredecessorGiuseppe Melchiorre SartoSuccessorP...

 

Type of fuel An energy carrier is a substance (fuel) or sometimes a phenomenon (energy system) that contains energy that can be later converted to other forms such as mechanical work or heat or to operate chemical or physical processes. Such carriers include springs, electrical batteries, capacitors, pressurized air, dammed water, hydrogen, petroleum, coal, wood, and natural gas. An energy carrier does not produce energy; it simply contains energy imbued by another system. Definition accordin...

Main article: List of political appointments by Joe Biden This article is part of a series aboutJoe Biden Political positions Electoral history Early life and career Eponyms Family Honors Public image U.S. Senator from Delaware Judiciary Committee Bork hearings Thomas hearings 1994 Crime Bill Violence Against Women Act Foreign Relations Committee Elections: 1972 1978 1984 1990 1996 2002 2008 47th Vice President of the United States Transition Tenure Obama administration first inauguration sec...

 

American politician (born 1936) This article is about the American politician. For other people, see Jim McDermott (disambiguation). Jim McDermottMember of the U.S. House of Representativesfrom Washington's 7th districtIn officeJanuary 3, 1989 – January 3, 2017Preceded byMike LowrySucceeded byPramila JayapalChair of the House Ethics CommitteeIn officeJanuary 3, 1993 – January 3, 1995Preceded byLouis StokesSucceeded byNancy JohnsonMember of the Washington Sena...

 

2018 centennial anniversary of the WWI Armistice This article is about the events marking the centenary of the WWI Armistice. For the recurring memorial day, see Armistice Day. Armistice Day centenaryPart of the First World War centenaryTop to bottom, left to right: World leaders and dignitaries under the Arc de Triomphe Relatives of Gavrilo Princip and Archduke Franz Ferdinand shaking hands Remembrance Day ceremony in Toronto Commemorative exhibition at London King's Cross Date11 Novemb...

Batalla de Apolonia Segunda guerra macedónica Fecha 197 a. C.Lugar CorintoCoordenadas 38°38′00″N 22°46′00″E / 38.633333, 22.766667Resultado Victoria aqueaBeligerantes Reino de MacedoniaCorinto Liga Aquea Comandantes Andróstenes† Nicóstrato Fuerzas en combate 6000 5000 infantes300 jinetes Bajas 1500 muertos300 prisioneros Desconocidas [editar datos en Wikidata] Campañas de la segunda guerra macedónica200-196 a. C. Eretria Elat...

 

Classe Akademik KurchatovProgetto 976Descrizione generale Tiponave per ricerche oceanografiche Numero unità7 ProprietàUnione SovieticaRussiaUcraina CantiereGermania Est Entrata in servizio1966-1968 Caratteristiche generaliDislocamento6.986 t Lunghezza124,2 m Larghezza17 m Altezza6,1 m Propulsionediesel Velocità18,3 nodi (33,89 km/h) Equipaggio80 Passeggeri74 uomini per la missione voci di navi presenti su Wikipedia Le unità appartenenti alla classe Akademik Kurcha...

 

Strategi Solo vs Squad di Free Fire: Cara Menang Mudah!