Südliche Fassade der Basilika Notre-Dame-de-l'Épine in Evron
Basilika Notre-Dame-de-l'Épine
Der Legende nach ereignete sich im 7. Jahrhundert n. Chr. auf einem alten heidnischenHeiligtum ein Wunder: Ein Pilger, der aus Jerusalem zurückkehrte und sich unter einem Weißdorn schlafen legte, soll eine Tasche mit einer Marien-Reliquie an einen Ast gehängt haben. Als er aufwachte, sei der Baum über Nacht so hoch gewachsen, dass er die Tasche nicht mehr erreichen konnte. Durch das Gebet des Pilgers soll sich der Ast mit der Tasche so gebogen haben, dass er die Reliquie wieder zu fassen bekam. Dieses Wunder soll zur Gründung einer Benediktinerabtei geführt haben.[3]
Nachdem die erste Abtei am Ende des 9. Jahrhunderts von den Normannen zerstört worden war, baute man sie wieder auf. Aus dieser Zeit ist heute noch die Krypta sichtbar. Darüber baute man etwa ein Jahrhundert lang eine etwa sechzig Meter lange romanischeKirche.[4]
Ansicht des Abtei-Baus aus dem 18. Jahrhundert, der heute von der Priestergemeinschaft Sankt Martin als Seminar benutzt wird. Im Hintergrund eine Turmspitze der Basilika
Im 13. Jahrhundert ersetzten die Benediktiner die Kirche teilweise mit einem gotischenSakralbau. Durch den 100-Jährigen-Krieg konnte dieses Vorhaben nicht vollständig umgesetzt werden, deshalb enthält die Basilika heute sowohl romanische als auch gotische Bauelemente.[4]