De Christlich-Soziale Union in Bayern e.V. (CSU) is a kristli-konservative Partei in Bayern. Seit 1957 is do ununtabrocha an da Regiarung beteiligt.
Vo da Mitgliedazoi hea, is de CSU de drittgresste Partei in Deitschland. Af Bundesebene hods im Deitschn Bundestag a Fraktionsgmoaschaft mit da Schwestapartei, da CDU.
Profui
Programmatische Grundsätz
De CSU setzt in Bayern teilweis de Tradition vo da Bayerischen Volkspartei (BVP) furt. Zwar hot si de 1918 aus Protest geng de zentralistische Reichsfinanzreform vom Matthias Erzberger vom reichsweitn Zentrum abgspaltn und bayerische Sonderinteressn betont. De rechtskonservativn und restaurativn Positionen vo da BVP san in da CSU aber eha seltn. A zwoata wichtiga Untaschied is, dass si de CSU vo Anfang o a ois Partei für de protestantischn Christn verstandn hot, de BVP aba ausschliaßli a katholische Partei war.
Drei Grundwerte san oiwei in de Grundsatzprogramme zum findn: de konservative Grundhaltung, de christlich Ausrichtung und de Betonung vom Föderalismus. In da Innenpolitik setzt de CSU auf an starkn Staat, der Recht und Freiheit vo de Bürger zum schützn hot. Gsellschaftliche Liberalisierungen wia da Reform vom Staatsbürgerrecht steht de CSU grundsätzli skeptisch gengüba.
Des Grundsatzprogramm vo 1993, des wo „In Freiheit dem Gemeinwohl verpflichtet“ ghoaßn hot, is aufm Parteitog im Herbst 2007 durch a neies Grundsatzprogramm „Chancen für alle! In Freiheit und Verantwortung gemeinsam Zukunft gestalten“ ersetzt worn. A 34köpfige Grundsatzkommission untam Vorsitz vom Alois Glück hot des Programm erarbat.
Gesellschaftliches Leitbild darin ist die „solidarische Leistungsgesellschaft“, ein Modell, das Eigenverantwortung der Bürger und Solidarität der Gesellschaft miteinander verbinden will.
Oberstes Organ auf Landesebene is da Landesparteitag. Da Parteitag bsteht aus de Delegierten vo de Bezirks- und Kreisverbände und trett mindestens oamoi im Joar zamm. Sei Aufgab is de Beschlussfassung über de Grundlinien vo da Parteipolitik, des Parteiprogramm und de Satzung und dazua a de Wahl und Kontrolle vo de Funktionsträger auf Landesebene.
Für grundsätzliche politische Themen und Beschlussfassung über Aktionsprogramme wead da Parteiausschuß („Kloana Parteitag“) berufn, der aus de Delegierten vo de Bezirksverbände zamgsetzt is.
Für laufende Geschäfte und Fragen wirtschaftlicher Betätigung vo da Partei gibts des 21köpfige Präsidium vo da Partei. De parteiinterne Verwaltung und Organisation is unta da Leitung vom Generalsekretär (im Moment Karl-Theodor zu Guttenberg), de an Sitz im Franz-Josef-Strauß-Haus in Minga hot.
De CSU hot zurzeit 147.000 Mitglieda (Stand: November 2014), vo dene rund 20 % Frauen san. Regional is de CSU in zehn Bezirksverbänd, 108 Kreisverbänd und 2853 Ortsverbänd untergliedert.
Im Summa 1945 san auf kommunala Ebene easchte christlich-konservative Gruppierungen entstandn, de a Gegngwicht zu da SPD und da KPD schaffa ham wolln. Zentren vo dera Vereinigung vo regionale Parteien in a gesamtbayerische Vereinigung warn de Mingara Gruppn um Karl Scharnagl, „Ochsnsepp“ Josef Müller und Joseph Baumgartner und de Würzburga Gruppn mit'm Adam Stegerwald.
A Grindungsdatum zum nenna is schwierig. Am 12. September 1945 is in Minga de Grindung einer „Bayerischen Christlich-Sozialen Union“ beschlossen worn, am 13. Oktober 1945 is de CSU in Würzburg entstandn. De gesamtbayerische Grindungsversammlung war am End am 8. Jenna 1946, am 14. und 15. Dezember 1946 war de zwoate Landesversammlung, de des easchte Grundsatzprogramm gschriem hot und den provisorischn Parteivorsitzendn Josef Müller in seim Amt betstigt hot. Bei da Wahl zur Verfassunggebenden Landesversammlung Bayerns, hot de CSU 58,3 % kriagt. Anders ois de christlich-konservativen Partein in de andern Bundesländer, de si 1950 zur CDU zusammenschlossn ham, is de CSU selbständig bliem.
In de easchtn Joar hots öfters Streit um de programmatische Ausrichtung vo da Partei gebn. A christlich-liberale Gruppn um Müller und Scharnagl hot si mit a katholisch-konservativn Gruppn aus da ehemaligen BVP (Fritz Schäffer, Alois Hundhammer) auseinandergsetzt. Dazua hot de Bayernpartei no mit da CSU konkurriert, bis de CSU es mit da „Spielbankenaffäre“ gschafft hot, dass de Bayernpartei massiv an Wählastimmen verlorn hot. 1966 is se dann endgültig ausm Landtag rausgflogn.
1946 hot de CSU mit 52,3 % de absolute Mehrheit ghabt und in a Koalition mit SPD und WAV regiert, Ministerpresident war da Hans Ehard. 1950 hot´s a empfindliche Niederlage mit nur no 27,4 % gebn, Ministerpresident is allerdings da Hans Ehard bliem, der a Koalition vo CSU, SPD und BHE zambrocht hot.
1954 hot dann de CSU s easchte und oanzige Moi in de Opposition müaßn. Obwoi si mit 38 % deutlich stärker worn is, hot a Viererkoalition aus SPD, BP, BHE und FDP Wilhelm Hoegner zum Ministerpresidenten gmacht. De Koalition is 1957 auseinandabrocha. Da CSU-Vorsitzende Hanns Seidel hot a Koalition aus CSU, BHE und FDP zammbrocht, de in den Landtagswahlen 1958 bestätigt worn is.
1960 is da Hanns Seidl in Bayern zrucktretn, sei Nochfolga war kurz no amoi da Hans Ehard gewählt, dann 1962 da Alfons Goppel. Seit 1962 hot de CSU ihr absolute Mehrheit in Bayern nimma verlorn, trotzdem es a net wenig Affärn gem hot wia z. B. de Spiegel-Affäre oda de Münchner CSU-Affäre. Auf Bundesebene is da Strauß in da Groaßen Koalition unta Kurt Georg Kiesinger Finanzminister gwen. Noch dem Regierungswechsel 1969 in Bonn si de CSU ois konservativa Flügel innerhoib vo da Unionsfraktion profiliert .
1974 hot da Goppel in Bayern mit 62,1 % vo de Stimmen des bisher beste Ergebnis vo da CSU bei Landtagswahlen erreicht. Da Trennungsbeschluss vo Wildbad Kreuth am 19. November 1976 is legendär. De CSU hot übalegt, si bundesweit zum organisiern und den rechten Rand vo de Wähla an si selba zum binden, während de CDU de liberalere Mitte abdeckn hät solln hot de CSU am 12. Dezember den Kreuther Beschluss zruckgnumma.
Bei de Landtagswahln 1994 und 1998 hot da Stoiber ois Spitzenkandidat vo da CSU oiwei a absolute Mehrheit mit 52,8 % respektive 52,9 % und 60,7 % ghoit. Ois Nochfolga vom BundesfinanzministerWaigel Theodor is er am 16. Jenna 1999 aa zum Landesvorsitzenden vo da CSU gwählt worn. 2002 is a sogar deitscha Kanzlerkandidat gwen, hot aba ganz knapp gengan Schröder verlorn. Bei da Landtagswahl 2003 hot de CSU ois bisher oanzige Partei in Deitschland mit 60,7 % vo de Stimmen a Zwoa-Drittel-Mehrheit vo de Mandate zambrocht. A rigorose Sparpolitik und de Einführung vom achtjährigen Gymnasium hot dann zu massive Protesten in Bayern gführt.
2005 war de Red davo, dass Stoiber Wirtschaftsminister vo Deitschland im Kabinett Merkel wead, er hot se dann aber liaba doch noch Bayern zruckzong. Des hot seiner Beliebtheit in Bayern schwaar gschadt. Nochdems a no ghoaßn hot, dass de Landrätin vo Fürth, de Pauli Gabriele, vo oam vo seine Mitarbeita bspitzelt worn waar, is a oiwei mehra in d'Kritik kemma. Letzendlich is am Stoiber nix anders übabliem, ois zum song, das er zum 30. September 2007 ois Ministerpresident und a ois Vorsitzender vo da CSU net no amoi kandidiern wead.
Der Nochfolga vom Edmund Stoiber ois Parteivorsitzender is der boarische Wirtschaftsminista Erwin Huber. Er ist gwoiht worn z' Minga am 29. September 2007.
Prominente Mitglieda vo da CSU
Uwe Brandl, u. a. Burgamoasta vo Abensberg und Vorsitzenda vom Bayerischen Gemeindetag
Werner Dollinger, ehemois Bundesminister und stellvertretender Parteivorsitzender