Þorgerður Katrín schloss 1993 ihr Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Islands ab und war anschließend in einer Rechtsanwaltskanzlei tätig. Von 1993 bis 1999 war sie beim isländischen Rundfunk tätig, als Direktorin der Abteilung für Soziales und Aktuelles. Von 1999 bis 2013 war sie Mitglied des isländischen Parlaments, zuerst für den damaligen Wahlkreis Reykjanesskagi, seit 2003 für den Südwestlichen Wahlkreis.
Obwohl die Unabhängigkeitspartei, der sie damals angehörte, sich gegen einen Beitritt Islands zur EU positioniert hat, sagte sie 2008 in einem Interview, dass in Zeiten der Finanzkrise Island keine andere Wahl hätte, als der EU beizutreten.[2]
Bei der Parlamentswahl in Island 2016 trat Þorgerður Katrín Gunnarsdóttir erfolgreich[3] als Kandidatin für die neue Partei Viðreisn an. Sie führte die Parteiliste für den Südwestlichen Wahlkreis an.[4] Seit dem 11. Januar 2017 gehörte sie dem Kabinett Bjarni Benediktsson (2017) an, das aus Mitgliedern der Unabhängigkeitspartei sowie von Viðreisn und Björt framtíð bestand.[5] Sie war darin als Inhaberin des Ressorts für Fischerei und Landwirtschaft (neben Þórdís Kolbrún R. Gylfadóttir, der Ministerin für Tourismus, Industrie und Innovation) eine von zwei Ministerinnen im Ministerium für Wirtschaft und Innovation und hatte die Nachfolge von Gunnar Bragi Sveinsson angetreten. Viðreisn war an der neuen Regierungskoalition, die nach der vorgezogenen Wahl vom 28. Oktober 2017 am 30. November 2017 die Arbeit aufnahm, nicht mehr beteiligt, womit auch Þorgerður Katrín Gunnarsdóttir ihr Ministerium bereits wieder verloren hatte. Ihr Nachfolger als Minister für Fischerei und Landwirtschaft war Kristján Þór Júlíusson.[6]
Anmerkung: Isländer werden mit dem Vornamen oder mit Vor- und Nachnamen, jedoch nicht allein mit dem Nachnamen bezeichnet. Weiterführende Informationen finden sich unter Isländischer Personenname.