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Zockau , obersorbisch Cokow ⓘ /? , ist eine Ortschaft mit knapp 100 Einwohnern, die zur Gemeinde Doberschau-Gaußig in der sächsischen Oberlausitz gehört. Es befindet sich im Nordwesten der aus 21 Ortsteilen bestehenden Gemeinde. Der Ort befindet sich im offiziellen Siedlungsgebiet der Sorben .
Geografie
Zockau befindet sich im Oberlausitzer Gefilde in relativ abgeschiedener Lage. Durch den Ort fließt das Naundorfer Wasser , ein rechter Quellbach des Schwarzwassers .
Die Dorfanlage Zockaus wird als lockeres Platzdorf beziehungsweise als slawisches Rundlingsdorf bezeichnet.[ 1]
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung Zockaus erfolgte 1241 in der Oberlausitzer Grenzurkunde .
Für seine Statistik über die sorbische Bevölkerung der Lausitz ermittelte Arnošt Muka in den 1880er Jahren eine Bevölkerungszahl von 128 Einwohnern, davon 106 Sorben (83 %).[ 2] Am 1. Juli 1950 wurde Zockau nach Gaußig eingemeindet. 1956 zählte Ernst Tschernik in der Gemeinde Gaußig einen sorbischsprachigen Bevölkerungsanteil von gerade noch 5,5 %, insgesamt 50 Sprecher.[ 3] Heute ist die Sprache aus dem Ortsalltag verschwunden.
Der Bauingenieur Eberhard Deutschmann (1926–2005) wurde in Zockau geboren.
Weblinks
Zockau im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Zockau , Internetauftritt der Gemeinde Doberschau-Gaußig
Einzelnachweise
↑ Gemeinde, Doberschau, Gnaschwitz, Gaussig, Oberlausitz, Ort, Bautzen, Sachsen. In: doberschau-gaussig.de. 28. November 2020, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. November 2018 ; abgerufen am 28. November 2020 . Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/doberschau-gaussig.de
↑ Ernst Tschernik: Die Entwicklung der sorbischen Bevölkerung . Akademie-Verlag, Berlin 1954.
↑ Ludwig Elle: Sprachenpolitik in der Lausitz . Domowina-Verlag, Bautzen 1995, S. 244 .