Sein Vater, Mansur Rahman, war ein Chemiker, der für eine Regierungsabteilung in Kolkata arbeitete. Zias Kindheit wurde zwischen dem Leben im Dorf und in der Stadt geteilt. Er ging später auf die Hare-Schule in Kalkutta.
Zu Beginn des Bangladesch-Krieges eroberte die Armeeeinheit, in der Zia Offizier war, den Rundfunksender in Kalurghat und erklärte im Namen von Mujibur Rahman die Unabhängigkeit Bangladeschs. Als Kriegsheld wurde Zia 1972 mit dem Orden Bir Uttom ausgezeichnet. Nach der Ermordung Rahmans 1975 wurde Khondakar Mostaq Ahmad Präsident und Zia zum Stabschef der Armee ernannt. Nach einem weiteren Putsch wurde Zia im November 1975 unter Hausarrest gestellt. Er konnte jedoch mit Hilfe von Oberst Abu Taher einen erfolgreichen Gegenputsch durchführen und wurde wieder Armeechef.
Im Jahr 1977 erklärte er sich selbst zum Präsidenten und gewann ein 1978 abgehaltenes Referendum. Er gründete 1978 die Bangladesh Nationalist Party und gewann für seine Stabilisierungspolitik weitgehende Unterstützung der Bevölkerung. Seine Politik zielte auf die Einführung eines marktwirtschaftlichen Systems und industrielle Entwicklung. Er verankerte auch den Islam in der Verfassung von Bangladesch und bemühte sich um Versöhnung mit den islamischen Parteien, die auf Seiten Pakistans gekämpft hatten. Außenpolitisch gab er die enge Anlehnung an Indien auf und suchte engere Kontakte zu den islamischen und den westlichen Staaten.
Zia wurde 1981 bei einem fehlgeschlagenen Militärputsch ermordet.
Literatur
Zia-ur-Rahman in: Internationales Biographisches Archiv 46/1981 vom 2. November 1981, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)