Sein wichtigstes philologisches Werk war das Wen Shi (文始 "Die Ursprünge der Schrift"), die erste systematische Arbeit zur Etymologie des Chinesischen. Er trug auch zur Erforschung historischer chinesischer Phonologie bei und entwickelte ein auf der Siegelschrift basierendes Kurzschrift-System, das Jiyin Zimu (記音字母), das später zur Basis des Zhuyin wurde. Obwohl Zhang in vielerlei Hinsicht innovativ war, war er skeptisch in Bezug auf neue archäologische Funde und hielt die entdeckten Orakelknochen und ihre Inschriften für Fälschungen.
Neben seinem Gelehrtendasein war Zhang auch politisch als Mitglied der Tongmenghui und der Guangfuhui aktiv und verfasste eine Reihe politischer Schriften. Diese brachten ihn schon zu Zeiten der Qing-Dynastie ins Gefängnis und auch unter der Regierung von Yuan Shikai wurde er erneut für drei Jahre unter Hausarrest gestellt.
Zhang hatte fünf Kinder von zwei verschiedenen Ehefrauen.
Einzelnachweise
He Jiuying 何九盈 (1995). Zhongguo xiandai yuyanxue shi (中囯现代语言学史 "A history of modern Chinese linguistics"). Guangzhou: Guangdong jiaoyu chubanshe.
Laitinen, Kauko (1990). Chinese Nationalism in the Late Qing Dynasty: Zhang Binglin as an Anti-Manchu Propagandist. London: Curzon Press.
Tang Zhijun 湯志鈞 (1996). Zhang Taiyan zhuan (章太炎傳 "A biography of Zhang Taiyan"). Taipei: Taiwan Commercial Press.
Xu Shoushang 许寿裳 (2004). Zhang Taiyan zhuan (章太炎傳 "A biography of Zhang Taiyan"). Tianjin: Baihua wenyi chubanshe.
Zhongguo da baike quanshu (1980–1993). 1st Edition. Beijing; Shanghai: Zhongguo da baike quanshu chubanshe.
Anmerkung: Bei diesem Artikel wird der Familienname vor den Vornamen der Person gesetzt. Das ist die übliche Reihenfolge im Chinesischen. Zhang ist hier somit der Familienname, Binglin ist der Vorname.