Für die Wirtschaft von Bedeutung sind der Tourismus (siehe unten: Sehenswürdigkeiten), der Obst- und Gartenbau (in der Stadt gibt es eine Obstversteigerung) so wie die Industrie (Ziegeleien entlang des Flusses; Kleinbetriebe in der Stadt).
In Zaltbommel befindet sich der Hauptsitz des Milchverarbeitungskonzerns Campina BV.
Gijs van Leeuwen (SGP): Raum, Wohnen und Kulturgeschichte
Kees Zondag (Zaltbommel veranderen met Visie): Finanzen, gebietsgezieltes Arbeiten, Sport, Arbeit und Einkommen
Adrie Bragt (ChristenUnie): Pflege, Wohl, Bildung und öffentlicher Raum
Willem Posthouwer (VVD): Nachhaltigkeit, Wirtschaft, Verkehr, Kultur und Erholung
Gemeindesekretär
Wabe Wieringa
Geschichte
Bereits im Jahr 850 ist von einem Dorf Bomela die Rede. Im Jahr 999 weilte Otto III. in Zaltbommel und verlieh dem Ort den Zoll sowie das Brau-, Markt-, Münzrecht.[6] Graf Otto II. von Geldern verlieh Zaltbommel 1231 weitere wichtige Stadtrechte, die mit dem Recht zum Mauerbau im Jahr 1316 komplettiert wurden. Graf Rainald I. von Geldern stattete um die Wende zum 14. Jahrhundert außer Zaltbommel einige weitere Gemeinden der Region mit Stadtrechten aus. Diese Städte prosperierten in der Folge. Über die Flüsse, insbesondere den Rhein, lief ein ausgedehnter, auswärtiger Handel.[7] Zaltbommel gehörte zum Geldernschen „Quartier“ (=Amtsbezirk) Nijmegen.[8] Die erste Silbe des Ortsnamens Zalt- hängt mit einem der bedeutendsten Handelsgütern, dem Kochsalz, zusammen. Auch Wein gehörte zu den wichtigen Handelsgütern. In Zaltbommel wurde erheblich Kapital angesammelt.[9]
1412 wurde Zaltbommel von Herzog Rainald IV. von Jülich-Geldern mehrere Wochen lang belagert.[10] Der berühmte Geldernsche Feldherr Maarten van Rossum ließ sich 1535 im damals für das Herzogtum Geldern strategisch wichtigen Zaltbommel ein Haus bauen, das erhalten ist und jetzt das Heimatmuseum beherbergt. Im Oktober 1537 verbanden sich die Geldernschen Ritter und Städte, unter ihnen Zaltbommel, gegen die Pläne Herzog Karl von Egmonds, das Herzogtum bei seinem Tod an den König von Frankreich zu vererben. Am 14. November vereinigten sich Zaltbommel, Roermond, Venlo, Zütphen und Tiel zu einem gegenseitigen Schutz- und Trutzbündnis. Am 19. November lenkte der Herzog ein, am 12. Dezember bestätigte ein Landtag in Nijmegen die alte Erbordnung.[11]
Bis etwa 1600 blühte Zaltbommel. Dann folgte der Niedergang, der u. a. durch die Entstehung einer Sandbank im Fluss und die Konkurrenz von Herzogenbusch verursacht wurde. Zu neuer Blüte kam Zaltbommel im 19. Jahrhundert, als sich mehrere Industriebetriebe in der Hafenstadt niederließen. Die Zaltbommeler behaupten, dass neben dem MeteorologenChristoph Buys Ballot, der hier das Gymnasium besuchte, und Karl Marx, der hier von Lion Philips einen Vorschuss auf das Erbe seiner Mutter Henriette Marx erhalten wollte,[12] auch eine dritte weltbekannte Person, der Komponist Franz Liszt (vermutlich ist das nicht wahr), die Stadt besucht habe. Der Sohn von Lion Philips Frederik Philips und sein Enkel Gerard Philips gründeten 1891 in Eindhoven den Philips-Konzern.
Sehenswürdigkeiten
Wenn nicht anders angegeben, befinden diese sich in der Altstadt von Zaltbommel.
↑Nettesheim: Geschichte der Stadt und des Amtes Geldern. 1863, S. 65
↑Nettesheim: Geschichte der Stadt und des Amtes Geldern. 1863, S. 60
↑Nettesheim: Geschichte der Stadt und des Amtes Geldern. 1863, S. 105
↑Nettesheim: Geschichte der Stadt und des Amtes Geldern. 1863, S. 221
↑Jan Gielkens: Karl Marx und seine niederländischen Verwandten. Eine kommentierte Quellenedition. Trier 1999 [vielmehr April 2000] 442 S. ISBN 3-86077-845-5, S. 169.