Im Mai 2008 beantragte sie im Anschluss an ihren Sieg bei den Panamerikanischen Judo-Meisterschaften in Miami politisches Asyl. Sie begründete ihre Entscheidung in Medieninterviews mit ihrer Unzufriedenheit mit dem kubanischen Sportsystem, in dem sie nach zwölf Jahren erfolgreichen Hochleistungssports im Nationalteam nicht mehr besitze als ihre Medaillen. Obwohl sie zweifache Weltmeisterin sei, habe sie weder ein Haus noch ein Auto erhalten können.[2][3] Da sie damit nicht weiter für Kuba antreten konnte und für internationale Wettbewerbe für ein anderes Land zunächst automatisch gesperrt war, gab sie damit ihren Traum vom Olympiasieg in Peking auf. Zum Zeitpunkt ihres überraschenden Verzichts auf eine Rückkehr nach Kuba galt sie als eine der größten Goldmedaillenhoffnungen des kubanischen Olympiateams.[4] Ihr Nationaltrainer bezichtigte sie daraufhin gegenüber der internationalen Presse des „Verrats“, da in ihre Karriere als Spitzensportlerin viel investiert worden sei.[5] Im Oktober 2011 wurde berichtet, ein Sportjournalist in Labordes Heimatstadt Santiago sei von seiner Arbeit im staatlichen Rundfunk entlassen worden, da er unerlaubterweise mit ihr in Kontakt geblieben war.[6]
Nachdem sie zunächst für ein Jahr als Judo-Trainerin in Florida arbeitete, übersiedelte sie 2009 nach Puerto Rico, wo sie in den Polizeidienst eintrat.[7] Sie gehört dort dem Judoverein der Sportschule der Stadt Carolina an.[8]
Weblinks
Yurisel Laborde in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
Yurisel Laborde in der offiziellen kubanischen Online-Enzyklopädie EcuRed (spanisch)
Interview mit Yurisel Laborde vom 20. Mai 2008 auf der Webseite Cuba Democracia y Vida, abgerufen am 13. September 2013 (spanisch)
Interview mit Yurisel Laborde (PDF) vom 6. März 2008 auf der Webseite Valencia Club Judo, abgerufen am 13. September 2013 (spanisch)