Die von Wylich und Lottum sind eine Linie des Geschlechtes derer von Wylich. Dieses Geschlecht leitet seine Abkunft von den 1158 urkundlich erscheinenden von Steenhuis ab,[1] das 1317 durch Ehe das fortan namensgebende Gut Wylack (bei Wassenberg an der Rur) erwarb. Später änderte sich der Name durch Diphthongierung in Wylich.
Graf Friedrich von Wylich und Lottum († 1847) heiratete 1828 Klothilde, Tochter des letzten Fürsten von PutbusWilhelm Malte I. Aus dieser Ehe entstammten Moritz Graf von Wylich und Lottum, Herr des 1837 gestifteten gräflichen MajoratsSchloss Lissa in Schlesien und Wilhelm von Wylich und Lottum, der seiner Großmutter als Fürst von Putbus folgte. Die Familie[5] pflegte einen engen Kontakt zum Pädagogium Putbus.
Wappen
Der quadrierte Wappenschild zeigt in den Feldern 1 und 4 in Silber einen roten, bis an den Rand reichenden Sparren, unter demselben ein schwebender roter Ring (Wylich); in den Feldern 2 und 3 ein gemeines rotes Kreuz, welches mit neun goldenen Pfennigen belegt ist (Lottum). Auf dem gekrönten rechten Helm ein wachsender silberner Drachenkopf mit ausgestreckter Stachelzunge und sehr langem, einwärts gebogenem Hals, um welchen gleich hinter dem Kopf ein rotes Band mit Ring liegt, von dem der verkleinerte wylichsche Wappenschild herabhängt. Der linke Helm ist mit einer roten, dreimal gezinnten Mauerkrone besetzt, Hinter der Mauer stehen an silbernen Turnierstangen zwei schräg voneinander gekehrte goldene, mit dem lottumschen Wappen belegte und mit goldenen Fransen besetzte Fahnen mit einer inwendig herunterhängenden, mit einer Quaste endenden goldenen Schnur. Die Helmdecken sind rechts silbern-rot, links golden-rot und den Schild halten zwei goldene, mit dem Kopf vorwärts gekehrte mit doppelten Schweifen versehene Löwen.
Christoph Franke: Genealogisches Handbuch des Adels. Adelslexikon. Band XVI, Band 137 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 2005. ISSN0435-2408
Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser 1942, Jg. 115. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft. Justus Perthes, Gotha 1941, S. 653 f. Digitalisat
Otto Hupp: Münchener Kalender 1905. Buch u. Kunstdruckerei AG, München/Regensburg 1905.
Victor Loebe: Putbus. Geschichte des Schlosses und der Entstehung und Entwicklung des Badeortes, Selbstverlag, Druck Richard Decker, Putbus 1910. Reprint Christoph Gebler, Rügen-Druck, Putbus 2021, S. 57 ff. ISBN 978-3-9813568-7-8.