Wolfram(II)-iodid

Kristallstruktur
Kristallstruktur von Wolfram(II)-iodid
_ W2+ 0 _ I
Allgemeines
Name Wolfram(II)-iodid
Andere Namen

Wolframdiiodid

Verhältnisformel WI2
Kurzbeschreibung

ockerfarbener bis schwarzer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13470-17-2
PubChem 533504
ChemSpider 464830
Wikidata Q4202645
Eigenschaften
Molare Masse 437,65 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

6,79 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

800 °C (Zersetzung)[2]

Löslichkeit

nahezu unlöslich in Wasser[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Wolfram(II)-iodid ist eine anorganische chemische Verbindung des Wolframs aus der Gruppe der Iodide.

Gewinnung und Darstellung

Wolfram(II)-iodid kann durch Zersetzung von Wolfram(III)-iodid gewonnen werden.[1]

Ebenfalls möglich ist die Gewinnung durch Halogenaustauschreaktion aus Wolfram(II)-chlorid[1]

oder durch Umsetzung von Wolfram(VI)-chlorid mit Iodwasserstoff bei 110 °C und anschließenden Abbau bei 500 °C im Vakuum.[1]

Es entsteht auch reversibel bei der Reaktion von Iod mit Wolfram, was bei Halogenglühlampen zur Lebensdauerverlängerung eingesetzt wird.[4]

Auch die Umsetzung von Wolframhexacarbonyl mit Iod liefert Wolfram(II)-iodid.[5]

Eigenschaften

Wolfram(II)-iodid ist ein ockerfarbener bis schwarzer Feststoff, der an Luft und gegenüber Feuchtigkeit bei Raumtemperatur stabil ist. Er hat eine Kristallstruktur isotyp zu der von Wolfram(II)-chlorid, er kristallisiert orthorhombisch in der Raumgruppe Bbem[6] (Raumgruppen-Nr. 64, Stellung 5)Vorlage:Raumgruppe/64.5 mit den Gitterparametern a = 1258 pm, b = 1259 pm, c = 1584 pm.[1]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Georg Brauer: Handbuch der präparativen anorganischen Chemie. 3., umgearb. Auflage. Band 3. Enke, Stuttgart 1981, ISBN 3-432-87823-0, S. 1564.
  2. a b c W. M. Haynes (Hrsg.): CRC handbook of chemistry and physics. A ready-reference book of chemical and physical data. Begründet von David R. Lide. 93. Auflage. CRC Press, Boca Raton 2012, ISBN 978-1-4398-8049-4, S. 4–96 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. Hans Peter Latscha, Martin Mutz: Chemie der Elemente. Springer, 2011, ISBN 3-642-16915-5, S. 231 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. B. F. G. Johnson: Inorganic Chemistry of the Transition Elements. Royal Society of Chemistry, 1972, ISBN 0-85186-500-3, S. 94 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Die ehemalige Bezeichnung dieser Raumgruppe lautete Bbam.

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