Neubauer beschäftigt sich seit Beginn seiner Karriere mit neuen Methoden der digitalen Grabungsdokumentation. Die Stratigraphie ist eine der Spezialgebiete Neubauers. Er entwickelte gemeinsam mit seinem Team den Harris Matrix Composer (HMC+), mit dem es möglich ist, die Stratifikation einer archäologischen Ausgrabung digital aufzuzeichnen.[3]
Neubauer ist sowohl national als auch international weit in den Medien mit seiner Expertise vertreten.
Seit 2011 forscht Neubauer mit seinem Team in Carnuntum, welches großflächig mit geophysikalischen Prospektionsmethoden untersucht wurde. Im selben Jahr konnte eine Gladiatorenschule mit der modernen Technologie gefunden werden, welche auch 2014 unter der Leitung Neubauers ausgegraben wurde.[8]
So war es Neubauer Anfang der 2000er Jahre möglich die Cheops-Pyramide sowie die Sphinx mithilfe eines Laserscanners zu dokumentieren. Weitere Tätigkeiten im Laserscanning führte Neubauer in Ephesos durch, mitunter auch die berühmte Celsus-Bibliothek, wodurch das gesamte Areal mit 3D-Dokumentationsverfahren aufgezeichnet werden konnte. Weitere Dokumentationsarbeiten mittels Laserscanner führte Neubauer durch in (nur ausgewählte Fundorte):
Neubauer beschäftigt sich seit Beginn seiner archäologischen Laufbahn mit jungsteinzeitlichen Monumenten, den Kreisgrabenanlagen. Er war bei zahlreichen Projekten Leiter und Mitwirkender etwa bei der Untersuchung der Kreisgrabenanlagen in Kamegg, Heldenberg, Velm (Gemeinde Himberg) oder Hornsburg. Dabei ist Neubauer stets die Öffentlichkeitsarbeit und Kulturvermittlung wichtig, weswegen im Heldenberg eine Rekonstruktion einer Kreisgrabenanlage zu sehen ist.
Seit Mitte der 1990er Jahre ist Neubauer wissenschaftlicher Projektleiter in Schwarzenbach (Niederösterreich). Neben seinen Tätigkeiten als Grabungsleiter schuf er ein keltisches Freilichtmuseum und ist für die Ausstellungskonzeption sowie Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich.[9]
Ausstellungen
Neubauer ist neben seinen Forschungstätigkeiten auch in Kulturvermittlung tätig und konzipiert seit Jahren Ausstellungskonzepte für einige Projekte.
2016 konzipierte er mit dem Ludwig Boltzmann Institut für Archäologische Prospektion und Virtuelle Archäologie für das Museumszentrum Mistelbach (MAMUZ) eine Stonehenge-Ausstellung über seine Forschungen und neuesten Erkenntnisse. Diese Ausstellung wird ab 2021 im LWL-Museum für Archäologie in Herne in Kooperation mit Neubauer zu sehen sein. 2017 war Neubauer Kurator für die Ausstellung im Midgard Museum in Borre, Norwegen und ist somit auch international sehr gefragt.
A. Bornik, M. Wallner, A. Hinterleitner, G. Verhoeven, W. Neubauer: Integrated Volume Visualisation of Archaeological Ground Penetrating Radar Data. In: Robert Sablatnig und Michael Wimmer (Hrsg.): Proceedings of the 16th Eurographics Workshop on Graphics and Cultural Heritage (GCH 2018). Vienna, Austria, 12.-14.11.2018. The Eurographics Association, Aire-la-Ville 2018, S. 231–234. doi:10.2312/gch.20181368
Magnetische Prospektion in der Archäologie. (= Mitteilungen der Prähistorischen Kommission. 44). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2001, ISBN 3-7001-3009-0.
Vincent Gaffney, Eamonn Baldwin, Martin Bates, C. Richard Bates, Christopher Gaffney, Derek Hamilton u. a.: A Massive, Late Neolithic Pit Structure associated with Durrington Walls Henge. In: Internet Archaeology. 2020, (doi.org)
Kreisgrabenanlagen (4850/4750 – 4650/4500 BC). In: Eva Lenneis (Hrsg.): Erste Bauerndörfer – älteste Kultbauten. Die frühe und mittlere Jungsteinzeit in Niederösterreich. (= Archäologie Niederösterreichs). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2017, ISBN 978-3-7001-8220-7, S. 276–296.
F. Humer, W. Neubauer, A. Konecny, E. Nau, N. Fuchshuber: Die Grabungen 2014 im Bereich der Gladiatorenschule von Carnuntum. In: Carnuntum Jahrbuch 2014. 2016, S. 167–172.
Middle Neolithic Ritual Enclosures in Austria 4800-4500 BC. In: Alex Gibson (Hrsg.): Enclosing the Neolithic. Recent studies in Britain and Europe British. (= BAR International Series. 2440). Archaeopress, Oxford 2012, ISBN 978-1-4073-4019-7.
Michael Doneus, Wolfgang Neubauer. GIS-based documentation of stratigraphic excavations using terrestrial laser scanners. In: P. Anreiter u. a.: Mining in European History. Innsbruck 2009, ISBN 978-3-902719-69-0, S. 90.
W. Neubauer, A. Eder-Hinterleitner, S. Seren, P. Melichar: Georadar in the Roman Civil Town Carnuntum / Austria: An approach on archaeological interpretation of GPR data. In: Archaeological Prospection. Band 9, 2002, S. 135–156.
Flums-Gräpplang. Eine spätbronzezeitliche Siedlung in der Schweiz. Band 1: Rebberg Ost, Grabung 1967–1982. Buchs 1995, ISBN 3-908048-24-2.
GIS in Archaeology – The Interface between Prospection and Excavation. In: Archaeological Prospection. Band 11, 2004, S. 159–166.[10]