Wolfgang Ayaß studierte von 1976 bis 1981 Soziale Arbeit an der Gesamthochschule Kassel und schloss das Studium als Diplomsozialarbeiter/Diplomsozialpädagoge ab. Anschließend war er mehrere Jahre als Sozialarbeiter in einer stationären Einrichtung für Wohnungslose in Karlsruhe tätig. Er nahm 1985 an der Gesamthochschule Kassel ein Zweitstudium der Soziologie, Politik- und Geschichtswissenschaft auf, das er 1988 mit Magister beendete. Danach war er Doktorand an der Gesamthochschule Kassel und promovierte dort 1991 zum Dr. phil. mit der DissertationDas Arbeitshaus Breitenau. Bettler, Landstreicher, Prostituierte, Zuhälter und Fürsorgeempfänger in der Korrektions- und Landarmenanstalt Breitenau (1874–1949). Anschließend war er unter anderem Lehrbeauftragter an der Universität Göttingen und der Gesamthochschule Kassel und habilitierte sich dort 2000 für Sozialpolitik mit dem Thema „Asoziale“ im Nationalsozialismus. Zunächst war er an seiner Wirkungsstätte als Privatdozent tätig und lehrt seit 2007 an der Universität Kassel als außerplanmäßiger Professor für Sozialpolitik bzw. im Sommersemester 2011 im Rahmen einer Vertretungsprofessur am Fachbereich Humanwissenschaften.
Breitenau. Zur Geschichte eines nationalsozialistischen Konzentrations- und Arbeitserziehungslagers.Gunnar Richter (Hrsg.). Mit Beitr. von Wolfgang Ayass, Ralf Löber, Gunnar Richter; Jenior und Pressler, Kassel 1993.
„Asoziale“ im Nationalsozialismus. Klett-Cotta, Stuttgart 1995.
Wohnungslose im Nationalsozialismus. Begleitheft zur Wanderausstellung der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e. V., Bielefeld 2007
Schwarze und grüne Winkel. Die nationalsozialistische Verfolgung von „Asozialen“ und „Kriminellen“ – ein Überblick über die Forschungsgeschichte. In: KZ-Gedenkstätte Neuengamme (Hrsg.): Ausgegrenzt. „Asoziale“ und „Kriminelle“ im nationalsozialistischen Lagersystem. Bremen 2009 (= Beiträge zur Geschichte nationalsozialistischer Verfolgung in Norddeutschland 11), S. 16–30.
Sozialdemokratische Arbeiterbewegung und Sozialversicherung bis zur Jahrhundertwende. In: Ulrich Becker, Hans Günter Hockerts, Klaus Tenfelde (Hrsg.): Sozialstaat Deutschland. Geschichte und Gegenwart. Bonn 2010, S. 17–43.
Quellensammlung zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1867 bis 1914.
I. Abteilung (1867–1881)
Band 3. Arbeiterschutz, Stuttgart/ Jena/ New York 1996.
Band 4. Arbeiterrecht, Darmstadt 1997 (zusammen mit Karl Heinz Nickel und Heidi Winter).
II. Abteilung (1881–1890)
Band 1. Grundfragen der Sozialpolitik. Die Diskussion der Arbeiterfrage auf Regierungsseite und in der Öffentlichkeit, Darmstadt 2003 (zusammen mit Florian Tennstedt und Heidi Winter).
Band 2, 2. Teil. Die Ausdehnungsgesetzgebung und die Praxis der Unfallversicherung, Darmstadt 2001.
Band 3. Arbeiterschutz, Darmstadt 1998.
III. Abteilung (1890–1904)
Band 1. Grundfragen der Sozialpolitik, Darmstadt 2016.
Band 2. Die Revision der Unfallversicherungsgesetze und die Praxis der Unfallversicherung, Darmstadt 2009.
Band 3. Arbeiterschutz, Darmstadt 2005.
Band 5. Die gesetzliche Krankenversicherung, Darmstadt 2012 (zusammen mit Florian Tennstedt und Heidi Winter).
Band 6. Die Praxis der Rentenversicherung und das Invalidenversicherungsgesetz von 1899, Darmstadt 2014 (zusammen mit Florian Tennstedt).