Nach seiner Rückkehr nach Australien war er von 1956 bis 1957 zunächst Angestellter in der Anwaltskanzlei Minter Simpson & Co. in Sydney, ehe er 1957 nach seiner Zulassung zum Anwalt bei Anwaltskammer Sydney dort Rechtsanwalt wurde. Zugleich war er auch Lektor für Internationales Recht an der Universität Sydney, an der er im Anschluss daran bis 1961 Lehrbeauftragter für Equity war. Bereits 1966 erfolgte seine Ernennung zum Kronanwalt (Queen's Counsel).
Seit dieser Zeit war er in der katholischen Gemeinde aktiv und zugleich an politischen Themen interessiert. 1955 war er kurzzeitig Mitglied der Democratic Labor Party, einer vorwiegend katholischen und antikommunistischen Abspaltung der Australian Labor Party. Er war jedoch schon bald von der Partei enttäuscht und nahm nach seinem baldigen Parteiaustritt keine weiteren politischen Funktionen an. Dennoch blieb er auch weiterhin ein starker Befürworter fortschrittlicher katholischer Doktrinen zur sozialen Gerechtigkeit sowie Gegner von Rassendiskriminierung.
Aufstieg zum Richter am Obersten Gericht
Im Februar 1977 wurde Deane zum Richter im Equity-Senat des Obersten Gerichtshofes von New South Wales. Noch im selben Jahr wurde er am 1. April 1977 Richter am Bundesgerichtshof (Federal Court of Australia), wo er Präsident des Tribunals für Handelsrecht wurde.[2]
Im Juli 1982 erfolgte dann als Nachfolger von Ninian Stephen, der zum Generalgouverneur ernannt wurde, seine Berufung zum Richter am High Court of Australia, dem Obersten Gerichtshof Australiens, an dem er bis zum 10. November 1995 tätig war. Während seiner Tätigkeit am Obersten Gericht gehörte er aufgrund seiner langjährigen Einstellung zu der Mehrheit der Richter, die am 3. Juni 1992 im GrundsatzurteilMabo versus Queensland das Bodenbesitzrecht (Native Title) der australischen Ureinwohner, den Aborigines, anerkannte und Verstöße dagegen erneut als unvereinbar mit dem Racial Discrimination Act von 1975 erklärte. Als Ausfluss aus dieser Entscheidung erließ das Parlament 1993 das Native Title Act. Letztlich setzte er sich in seiner Amtszeit als Richter für die Aussöhnung mit den Ureinwohnern ein.