Wilhelm Landzettel beantragte am 14. März 1944 die Aufnahme in die NSDAP und wurde zum 20. April desselben Jahres aufgenommen (Mitgliedsnummer 10.015.522).[2][3] Er studierte Architektur an der Technischen Hochschule Darmstadt und legte dort 1953 die Diplom-Hauptprüfung ab. Seine daran unmittelbar anschließende zweijährige Tätigkeit in der „Arbeitsgemeinschaft landwirtschaftliches Bauen“ vermittelten „ihm erste intensive Einblicke in die Probleme bäuerlicher Siedlungsstrukturen“.[1]
Landwirtschaftliches Bauen im Umbruch. Zusammenfassender Bericht aus einem Vortrag, hrsg. von der Arbeitsgemeinschaft zur Verbesserung der Agrarstruktur Hessen e.V., Wiesbaden 1961
Ländliches Wohnen. Wesen, Form, Entwicklung, Auswertung einer Arbeit zur Entwicklung von Entwurfssystemen bäuerlicher Wohnhäuser, mit Ekkehard Bollmann u. a., München 1964
Gruppenlandwirtschaft. Eine Studie zur gemeinschaftlichen Milchviehhaltung, mit Klaus Schäfer und Heinar Henckel, Hannover 1968
Nutzungsuntersuchung bäuerlicher Wohnhäuser, mit Heinar Henckel unter Mitarbeit von Anneliese Schlüter und Gerd Heybey, Hannover 1968
Bd. 1: Grundriss und Wohnvorgänge;
Bd. 2: Einrichtung und Nutzungsdetails;
Bd. 3: Planungsempfehlungen
Bäuerliche Wohnhäuser am Hang mit Heinar Henckel unter Mitarbeit von Gerd Heybey, Hannover 1969
Aluminium im landwirtschaftlichen Bauen mit Eike Georg Hensch, unter Mitarbeit von Karl-Heinz Kirschner, Frankfurt 1970
Wohnhaustypen für die Selbsthilfe, mit Volker Schwier, Teil 1 unter Mitarbeit von Adolf Licker und Joachim Schoenmakers Hannover 1972
Gestaltaspekte, mit Wolfram Goldapp und Hans Haas, Hannover 1972
Das Phänomen Wohnen, Hannover 1975
Wohnung und Wohnbedürfnisse. Hinweise zur Planung und Bewertung ländlicher Wohnhäuser, mit Heinar Henckel, Hannover 1975
Wege und Orte. Landschaft und Siedlung in Hessen, Hannover 1977
Häuser und Strassen. Dorfentwicklung in Hessen, unter Mitarbeit von Joachim Desczyk und Christa Landzettel, Hannover 1979
Mensch und Bauwerk, Dorfentwicklung in Hessen, mit Annette Bartels und Joachim Desczyk, unter Mitarbeit von Wolfgang Bubolz, Wiesbaden 1981
Urmotive und Gestaltaspekte des Bauens auf dem Lande, Frankfurt-Höchst: Förderkreis Denkmalpflege Main-Taunus-Kreis, Bd. 6, 1981
Ländliche Siedlung in Niedersachsen, mit Heiner Henckel u. a., Hannover 1981
Campingplätze in Niedersachsen, mit Joachim Desczyk, hrsg. vom Niedersächsischen Sozialminister und dem Verband der Campingplatzhalter Niedersachsen e. V., Hannover, ca. 1982
Das Dorf, in dem wir leben. Eine Sehhilfe für Landschaft und Siedlung, mit Christa Landzettel u. a., hrsg. vom Niedersächsischen Sozialminister, Hannover 1985
Dorferneuerung in Niedersachsen, mit Annette Bartels, Christa Landzettel und Reiner Nagel, Hannover 1985
Literatur
Michael Jung, Eine neue Zeit. Ein neuer Geist? Eine Untersuchung über die NS-Belastung der nach 1945 an der Technischen Hochschule Hannover tätigen Professoren unter besonderer Berücksichtigung der Rektoren und Senatsmitglieder. Hrsg. v. Präsidium der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover Michael Imhof Verlag, Petersberg 2020, ISBN 978-3-7319-1082-4 (vollständig als PDF-Dokument), S. 185.
Rita Seidel (Schriftl.), Horst Gerken (Red.) u. a.: Festschrift zum 150jährigen Bestehen der Universität Hannover. Band 2: Catalogus professorum 1831–1981. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 1981, ISBN 3-17-007321-4, S. 168.
↑Sebastian Strube: Absage an die bäuerliche Volkskultur. In: Euer Dorf soll schöner werden. Ländlicher Wandel, staatliche Planung und Demokratisierung in der Bundesrepublik Deutschland, zugleich Dissertation 2011 an der Universität München, in der Reihe Umwelt und Gesellschaft, Band 6, Göttingen; Bristol, Connecticut: Vandenhoeck & Ruprecht, 2013, ISBN 978-3-525-31711-2 und ISBN 3-525-31711-5, S. 117–120 (online über Google-Bücher)