Wilfried Schmid (* 28. Mai1943 in Hamburg) ist ein deutsch-US-amerikanischer Mathematiker, der sich mit Darstellungstheorie von Gruppen, Hodge-Theorie und automorphen Funktionen beschäftigt.
Schmid befasste sich mit der Konstruktion von Diskreten Reihen (Discrete Series)- Darstellungen halbeinfacher Lie-Gruppen. Dabei bewies er eine Vermutung von Robert Langlands. Mit Michael Atiyah konstruierte er alle Diskreten Reihen-Darstellungen im Raum harmonischer Spinoren. 1975 bewies er mit seinem Studenten Henryk Hecht eine Vermutung von Robert Blattner (Inventiones Mathematicae Bd. 31, S. 129) über die Beschreibung der Diskrete-Serien Darstellungen einer halbeinfachen Gruppe durch solche einer maximalen kompakten Untergruppe. Er befasste sich auch mit Anwendungen der Lie-Gruppen-Theorie in der komplexen Algebraischen Geometrie, zum Beispiel bei der Beschreibung der Periodenabbildung seines Lehrers Phillip Griffiths.
Außerdem ist er in der Mathematikpädagogik für Schulen engagiert (nachdem er sich zunächst 1999 auch öffentlich über den Mathematikunterricht seiner Tochter beschwerte), unter anderem in US-Regierungskommissionen und reformierte das Mathematik-Curriculum für Schulen in Massachusetts. Er war auch im Programm-Komitee des International Congress of Mathematics Education (2004).