Arthur Vlaminck ist ein junger Absolvent der École Nationale d’Administration (Nationale Hochschule für Verwaltung). Im Leben hat er oft Glück, und dieses Mal, gleich nach seinem Abschluss, schaffte er es, einen Job in einer angesehenen Stelle zu bekommen und eine solche Position einzunehmen, von der viele seiner Zeitgenossen nur träumen: als Mitarbeiter (« chargé de langage ») im Stab des französischen Außenministeriums, das sich in Paris am Quai d’Orsay befindet. Zu seinen Aufgaben gehört es, für den Minister de Worms Reden zu schreiben. Der Minister zieht ständig die Aufmerksamkeit der Frauen auf sich, beeindruckt aber nicht nur durch seine gesellschaftliche und finanzielle Position, sondern auch durch seine persönlichen Qualitäten, seine Erscheinung und sein Charisma.
Aufgrund der Tatsache, dass sein Chef ein heiteres Gemüt besitzt, muss sich Arthur bei der Arbeit nicht langweilen, er hat anfangs aber eine ein wenig naive Vorstellung davon, was in öffentlichen Institutionen vor sich geht, was sich aber im Laufe der Zeit ändert. Arthur betrachtet das Geschehen aus erster Hand, und er erlebt alle Freuden dessen, was es heißt, sich in den höchsten Kreisen der Gesellschaft zu bewegen. Er hat erhebliche Anstrengungen zu unternehmen, um seinen Platz unter den ehrgeizigen Beratern der Außenpolitik zu behaupten, mit anderen Menschen auskommen zu lernen sowie dem arbeitsamen Minister und der jeweiligen politischen Situation gegenüber stets wachsam zu sein. Intrigen, Klatsch und moralische Unkorrektheiten sind in seiner neuen Umgebung Alltag.
Sonia Rolland als Nathalie, Sonderberaterin für Beziehungen zum Parlament
Marie Bunel als Martine, die Sekretärin des Ministers
Thomas Chabrol als Sylvain Marquet, Sonderberater für Europa
Produktion und Veröffentlichung
Das Drehbuch schrieben Antonin Baudry und Christophe Blain, die beiden Autoren des Comics Quai d'Orsay - Chroniques diplomatiques, zusammen mit Regisseur Bertrand Tavernier. Antonin Baudry ist ein französischer Diplomat, der als Drehbuchschreiber und Autor unter dem Pseudonym Abel Lanzac schreibt. Die Handlung des Films wird durch Zitate aus den Fragmenten des griechischen PhilosophenHeraklit untergliedert.
Die DVD mit Untertiteln in französischer und englischer Sprache enthält einen Kommentar von Bertrand Tavernier zum Film.
Preise und Auszeichnungen
Der Film erhielt 5 Filmpreise und wurde für 10 weitere nominiert. Er wurde 2013 auf dem Internationalen Filmfestival von San Sebastian im Wettbewerb um die Goldene Muschel gezeigt. Baudra und Tavernier wurden in San Sebastián mit dem Preis für das beste Drehbuch ausgezeichnet sowie für einen César und den Prix Lumières nominiert. Im Januar 2014, bei der 39. César-Preisverleihung, wurde der Film in drei Kategorien nominiert, wobei Niels Arestrup in der für den besten Nebendarsteller gewann.