Heutzutage bestehen sie meist aus künstlich gebundenen Korund- oder Siliciumcarbidteilchen. Zum Wetzen wird der Wetzstein üblicherweise angefeuchtet; so dient der Kumpf, auch Wetzkumpf genannt, dem Mähenden nicht nur als Aufbewahrungsgefäß für den Wetzstein, sondern enthält auch Wasser, damit der Stein gleich angefeuchtet verwendet werden kann. Das Anfeuchten bewirkt, dass der Schleifschlamm weiterhin am Wetzvorgang teilnehmen kann[2] und sich die Poren nicht zusetzen.
Der Wetzstein darf nicht mit dem feinkörnigeren Abziehstein verwechselt werden. Das Wetzen erfolgt in einem gleichmäßigen, etappenweise erfolgenden „Schwingen“ des Wetzsteines auf Vorder- und Rückseite der Klinge in deren Längsrichtung,[3] während bei einem Abziehstein die Werkzeugschneide über den Abziehstein gezogen wird.
Im Unterschied zum Wetzstein ist der Schleifstein um seine Achse beweglich, wobei jedoch ein Wetzstein zuweilen auch ein Schleifstein genannt werde.[4] Ein feiner Wetzstein, welcher mit Öl befeuchtet wird, wird auch Ölstein genannt.[5]
Literatur
Bernhard Lehnert: Dengeln. Die Kunst, Sense und Sichel zu schärfen. Books on Demand, Norderstedt 2005, ISBN 3-8334-2586-5.
↑Sensenmähen – Sense wetzen (Teil 3). In: YouTube. Almwirtschaft – Traditionelles Almhandwerk, Ländliches Fortbildungsinstitut Österreich, 27. Februar 2012, abgerufen am 2. Juni 2017 (Video; 4:33 min).
↑Johann Christoph Adelung in Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Wiener Ausgabe 1811, Suchworte: Der Wetzstein und Der Schleifstein.
↑Johann Christoph Adelung in Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Wiener Ausgabe 1811, Suchwort: Der Öhlstein.
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