Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Der regelmäßig ausgetragene Nachwuchswettbewerb findet sich unter Jugendwettkämpfe der Freundschaft
Unter der Bezeichnung Wettkämpfe der Freundschaft (russischДружба-84, Druschba-84, wörtlich: „Freundschaft-84“) fanden im Jahr 1984 in Ländern des sozialistischen Lagers eine Reihe von internationalen Sportwettkämpfen als Gegenveranstaltung zu den Olympischen Sommerspielen 1984 in Los Angeles statt.
Die als „Gegenspiele“ zu den im Zeitraum vom 28. Juli bis 12. August 1984 in Los Angeles abgehaltenen Olympischen Sommerspielen gedachten Wettkämpfe fanden im Zeitraum vom 2. Juli und 16. September 1984 in mehreren Ländern statt, nämlich in der Sowjetunion, der DDR, der Tschechoslowakei, der Mongolei sowie in Bulgarien, Polen, Ungarn, Kuba und Nordkorea. In der DDR wurden Wettkämpfe im Kanusport, Straßenradsport und Handball ausgetragen.
Teilnehmer
Neben den sozialistischen Ländern nahmen auch viele westliche Staaten an den Wettkämpfen, insgesamt aus 49 Staaten, teil. Während die Boykott-Staaten ihre Topathleten entsandten, starteten für die anderen Länder oft Sportler, welche die Olympiaqualifikation verpasst hatten.
Das Boxturnier fand in Havanna statt. Die für Kuba startenden Sportler gewannen dabei elfmal Gold und einmal Silber. Torsten Schmitz gewann Gold in der Gewichtsklasse bis 67 Kilogramm, Michael TimmBronze in der Gewichtsklasse bis 71 Kilogramm hinter Angel Espinosa und Michail Tukow. Die DDR erreichte insgesamt einmal Gold und sechsmal Bronze.[1]
Um die Siege im Judo wurde in Warschau gekämpft. Erfolgreichstes Team war das der Sowjetunion mit fünf Goldmedaillen, zwei Silbermedaillen und einer Bronzemedaille. Der Deutsche Andreas Paluschek gewann Silber hinter Nikolai Soloduhin.[1]
Kanu
Die Wettbewerbe im Kanu wurden in der DDR, in Berlin-Grünau ausgetragen. Rüdiger Helm gewann im K 1 und im K 4 über 1000 Meter und im K 4, Kathrin Giese belegte Platz 2 im K 4 über 500 Meter. Die DDR gewann insgesamt sechsmal Gold, fünfmal Silber und einmal Bronze.[1]
Die absoluten Ergebnisse übertrafen teilweise diejenigen der parallel stattfindenden Olympischen Spiele. Die von den sozialistischen Sportleitungen angestrebte Flut von Weltrekorden blieb aber zumindest in den olympischen Kerndisziplinen aus. Allein 30 Weltrekorde wurden dagegen im Gewichtheben aufgestellt.
Die Sowjetunion erkämpfte 282 Medaillen, davon 126-mal Gold, die DDR 137 Medaillen, davon 49-mal Gold.[1]
↑ abcdefghijklmnopqrmv-sport.de „Vor mehr als 30 Jahren: Die „Wettkämpfe der Freundschaft““, 12. Mai 2015, abgerufen am 21. April 2021.
↑Igrzyska w Katowicach? Już były! Grali tu tenisiści (Spiele in Katowice? Schon dagewesen! Es spielten hier die Tennisspieler), Artikel von Tomasz Kuczyński
vom 1. Februar 2013 auf dziennikzachodni.pl (polnisch)