Die Holzpuppen werden von unten gespielt. Sie werden mit drei Stäben, zwei für die Hände, einem für den Körper, gesteuert. Trotz der einfachen Konstruktion sind sie für ihren sehr menschlich anmutenden Ausdruckstanz bekannt.
Die Herkunft des wayang golek ist wenig bekannt. Es ist möglich, dass diese Kunst im 17. Jahrhundert aus China kam.
Die mit diesen Puppen gespielten Stücke verarbeiten in Westjava Erzählungen aus den altindischen Epen Ramayana und Mahabharata (purwa), aus den mythischen Geschichten des javanischen Helden Panji und von den traditionellen Stoffen abweichende Stücke (carangan). Die älteste Erzähltradition heißt wayang golek purwa. Die jüngere Erzähltradition um den Prinzen Panji ist das wayang goleg gedok. In Ostjava werden auch Szenen aus dem Leben Amir Hamzas, dem Onkel des Propheten Mohammed aufgeführt: wayang golek menak (menak, „aristokratisch“, „vornehm“).[1][2]
Literatur
Andrew N. Weintraub: Power Plays: Wayang Golek Puppet Theater of West Java. (Ohio RIS Southeast Asia Series) Ohio University Press, 2004
↑ abKatherine Brisbane; Ravi Chaturvedi; Ramendu Majumdar; Chua Soo Pong; Minoru Tanokura: The World Encyclopedia of Contemporary Theatre: Volume 5: Asia/Pacific. Routledge, 2005, ISBN 1134929781, S. 235.