Das Straßendorf liegt östlich von Poysdorf am Poybach.
Geschichte
Funde verweisen auf eine neolithische, bronzezeitliche, latènezeitliche und frühmittelalterliche Besiedlung.
Urkundlich wurde der Ort 1142 genannt.
Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Walterskirchen ein Bäcker, ein Binder, ein Fleischer, ein Gastwirt, zwei Gemischtwarenhändler, eine Hebamme, zwei Mühlen, zwei Schmiede, ein Schneider, vier Schuster, ein Tischler, ein Wagner und einige Landwirte ansässig.[1]
Verbauung
Das Straßendorf hat eine angerartige Verbreiterung im Westen. Er hat eine überwiegend eingeschoßige Verbauung mit Zwerchhöfen teils mit historistischen Putzfassaden. In der Ortsmitte gibt es einen kleinen nach Süden gerichteter dreieckigen Hauptplatz mit der Pfarrkirche, einem langgestreckten Pfarrhof und der späthistoristischen Volksschule aus 1885. Am nördlichen Ortsrand getrennt durch den Poybach steht das Schloss Walterskirchen mit den dazugehörigen Wirtschaftsbauten. Das südliche Hintaus bildet eine Gruppe von geziegelten Längsscheunen mit Ziegelmauern und Brettergattern verbunden.
Annemarie Kletzl (1940–2023), Angestellte, Politikerin und Abgeordnete zum Landtag von Niederösterreich
Literatur
Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Manhartsberg. 7 von 34 Bänden. 7. Band: Sebarn bis Zwingendorf. Mechitaristen, Wien 1835, S. 157 (Walterskirchen – Internet Archive; mit einem Nachtrag zum 6. Band: Schloßhof; c) Sebarn).
Walterskirchen, Pfarrkirche Mariae Verkündigung, Ehemalige Friedhofskapelle, Schloss Coburg, Schüttkasten, Kleindenkmäler. In: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Niederösterreich nördlich der Donau 1990. S. 1238–1240.