Von 1971 bis 1979 studierte Dahn an der Kunstakademie Düsseldorf, wo er Meisterschüler von Joseph Beuys war.[1] Seine ersten Arbeiten waren Zeichnungen und Installationen im Raum 19 der Akademie. Bei seinen Werken lag der Fokus besonders auf dem Zeichnen, der Fotografie und der Erstellung von Videos und Super 8 Filmen.[2] Von 1979 bis 1982 war er Mitglied der Künstlergemeinschaft Mülheimer Freiheit, der auch Hans Peter Adamski, Peter Bömmels, Jiří Georg Dokoupil, Gerard Kever und Gerhard Naschberger angehörten. Die jungen Künstler teilten sich ein Hinterhofatelier in der zum Rhein führenden Straße „Mülheimer Freiheit“ in Köln.
Der Durchbruch gelang ihm mit einer Ausstellung in der Torhausgalerie „Wenn das Perlhuhn leise weint“. 1981 war er in der Ausstellung der Rundschau Deutschland vertreten. Ab 1981 veröffentlichte er Tonträger unter den Projektnamen „Die Partei“, „Die Hornissen“ und „#9 Dream“. 1982 stellte Dahn einige seiner Werke bei der documenta 7 in Kassel aus. 1983 und 1984 erhielt er, zusammen mit Dokoupil, einen Lehrauftrag an der Kunstakademie Düsseldorf. Seit 1996 hat er eine Professur an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig inne. Bis 1984 schuf er Gemeinschaftsbilder mit Dokoupil. Im selben Jahr nahm er an der Ausstellung Von hier aus – Zwei Monate neue deutsche Kunst in Düsseldorf teil. 2003/2004 wurden seine Arbeiten bei Obsessive Malerei – Ein Rückblick auf die Neuen Wilden in Karlsruhe gezeigt.
Walter Dahn lebte und arbeitete in Köln. Dort starb er am 7. November 2024 im Alter von 70 Jahren.[3] Er wurde am 23. November 2024 auf dem Kölner Zentralfriedhof Melaten beigesetzt.[4]
Darstellungen und Motive
Walter Dahns Bildmotive bestehen zunächst aus figürlichen Darstellungen oder Metamorphosen. So entstehen in der Weiterentwicklung oftmals deformierte menschliche Figuren. Des Weiteren ist seine Malerei durch Spontanität und eine Reduzierung auf das Wesentliche geprägt und weist dadurch Ähnlichkeiten zu den Werken von Beuys auf. Wiederkehrende Themen in seinen Werken sind hilflose, nackte Menschen oder Traum- und Wunschvorstellungen, beispielsweise die Rückbesinnung auf oder in die Natur sowie Sehnsüchte und Ängste des Menschen.[2]
Werke in Museen
Salto Mortale von 1984 in der Neuen Galerie Kassel