Walter Robert Oswald Birnbaum (* 9. April 1897 in Zittau; † 20. Februar[1] 1925) war ein deutscher Physiker.
Leben
Nach der im Frühjahr 1916 bestandenen Reifeprüfung war er bis zum Dezember 1918 im Heeresdienst, studierte dann in Leipzig und später in Göttingen Mathematik und Physik. Bei Ludwig Prandtl promovierte er am 25. Oktober 1922 mit der Arbeit Das ebene Problem des schlagenden Fluegels[2] zu unerklärlichen Schwingungen an den Tragflächen bei höheren Fluggeschwindigkeiten, die zu vielen Unfällen geführt hatten.
1923/24 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Laboratorium der AEG. Um 1923 entwickelte er, nach dem Bericht von Max Michael Munk, eine einfachere Lösung für das Tragflächen-Profil, indem er den Hauptbogen (mean camber line) durch einen Wirbelbogen ersetzte.
Zum Neujahr 1925 trat er in die Aerodynamische Versuchsanstalt ein, starb jedoch sechs Wochen später.
Literatur
- Zeitschrift für Angewandte Mathematik und Mechanik. Bd. 5 (1925), H. 3, S. 278, doi:10.1002/zamm.19250050329.
- Gerd Emil Alexander Meier (Hrsg.): Ludwig Prandtl, ein Führer in der Strömungslehre. Biographische Artikel zum Werk Ludwig Prandtls. Vieweg, Braunschweig/Wiesbaden 2000, ISBN 3-528-02561-1.
Einzelnachweise
- ↑ Ausschnitt aus Nachruf; abgerufen am 24. Januar 2024.
- ↑ Walter Birnbaum, The Mathematics Genealogy Project