Der Weiler liegt an der Mündung des Rißbachs in die Isar auf 808 m ü. NHN am Fuße des Schürpfeneckberg und besteht aus neun Häusern, darunter einer Gastwirtschaft, einer staatlichen Revierförsterei, einer Försterei des Großherzogs von Luxemburg[1] und einem ehemaligen Zollamt.
Zum Zeitpunkt der Volkszählung am 25. Mai 1987 wurde eine Bevölkerung am Hauptwohnsitz von 30 festgestellt, damals in 10 Gebäuden mit Wohnraum bzw. 14 Wohnungen.[2]
Vier Kilometer südlich befindet sich das Einlaufbauwerk der Rißbachüberleitung. Seit 1949 wird von dort ein Großteil des Rißbaches in den Walchensee abgeleitet, um zusätzliches Wasser für das Walchenseekraftwerk zu liefern. Dort befindet sich auch eine bewirtschaftete Alm (Oswaldhütte, 844 m ü. A.), von der ein Aufstieg zum Schafreuter (2102 m ü. A.) möglich ist.
Bekannte Personen
König Ludwig II. von Bayern weilte in der Regel zweimal jährlich in Vorderriß, im Mai und Ende Oktober. Das königliche Jagdhaus steht auf der Anhöhe über dem Zusammenfluss von Rißbach und Isar, neben dem Ludwig-Thoma-Haus. „In der Riß“ unterhielt er sich mit dem Oberförster Max Thoma, fütterte das Rotwild und unternahm Reitausflüge ins Rißtal zum Großen Ahornboden. 1866 ließ er die Kapelle zu Ehren der Hl. Maria erweitern.
Im Sommer ist das Tal täglich zweimal (Montag bis Freitag) bzw. am Wochenende siebenmal durch einen Linienbus (MVV-Linie 369, bekannt als „Bergbus Eng“) mit Lenggries und Hinterriß/Eng verbunden.