Volker Beier wurde am 25. April 1943 als das jüngste von drei Kindern des Architekten und Baumeisters Walter Beier und seiner aus einem Handwerksbetrieb stammenden Mutter geboren. 1957 bis 1960 ließ er sich in der Paul Münzner Steinmetz- und Steinbildhauerinnung zu Chemnitz[2] zum Steinmetz und Bildhauer ausbilden, um anschließend an der Fachschule für angewandte Kunst in Leipzig zu studieren. Seine Lehrer waren Hellmuth Chemnitz und Gerhard Eichhorn. Das Studium beendete er 1963 mit dem Abschluss zum Diplom-Bildhauer mit Fachhochschule. Von 1963 bis 1966 arbeitete er als Bildhauer und war Abteilungsleiter in der PGHBauhütte Chemnitz. 1965 und 1966 leistete Beier seinen Grundwehrdienst in der NVA.
Ab 1967 war Beier freischaffend tätig. 1969 wurde er zu einem Meisterschülerstudium an der Akademie der Künste in Moskau bei Nikolai Wassiljewitsch Tomski und 1974 bis 1976 an der Akademie der Künste Berlin bei Gerhard Geyer berufen. Beide Studien beendete er mit dem Grad des Meisterschülertitels. Im Anschluss leitete er verschiedene Zirkel der Spezialschule für Leiter des Bildnerischen Volksschaffens in Leipzig, Karl-Marx-Stadt und Eisenach. Ebenfalls hatte er einen Werkvertrag mit dem VEK Ingenieur-, Tief- und Verkehrsbaukombinat Karl-Marx-Stadt zur Leitung eines Zeichen- und Modellierzirkels.
1990 bis 1992 nahm er eine Lehrtätigkeit an der 1. Freien Schule Chemnitz auf.
In dem Bildband Volker Beier – Plastik & Zeichnung[3] legen die Kunstwissenschaftler Ulrike Meier, Walburg Törmer-Balogh und Werner Ballarin (Gründungsdirektor der Neuen Sächsischen Galerie) dar, dass er den verschiedensten Materialien, wie Bronze, Eisen, Porphyr und überwiegend auch anderen Hartgesteinen, warme und ansprechende Formen zu verleihen im Stande ist. In den 1980er Jahren erschloss er sich für seine Arbeit den Zöblitzer Serpentin.
Beier lebte in Leukersdorf. Sein Grab befindet sich auf dem Chemnitzer Friedhof St. Nikolai.
Der Färberbrunnen (1984) auf dem Kornmarkt in Gera stellt das Handwerk der Färber in Gera dar. Er besteht aus acht Sandsteinelementen und einer zentralen Bronzefigur.
Großvater mit Enkel im Schaukelstuhl
Hans Carl von Carlowitz-Stele an der Burg Rabenstein
Gedenk-Stele für die am 10. November 1938 zerstörte Synagoge am Stephanplatz
Der Marktweiberbrunnen aus dem Jahr 1984 in der Zwickauer Katharinenstraße
Rat des Bezirkes Karl-Marx-Stadt, Abt. Kultur; Bezirkskunstzentrum (Hrsg.): Retrospektive 1945–1984: Bildende Kunst im Bezirk Karl-Marx-Stadt, Ausstellung anlässlich des 35. Jahrestages der DDR vom 28. September 1984 bis 14. Februar 1985. Karl-Marx-Stadt 1984, DNB20982235X.
↑Karl-Heinz Weigelt, Sieglinde Weigelt, Gunter Weigelt: Medaillen aus Meissener Porzellan. 1980–1983. VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1986, S.470f.