Sein Vater wurde während des tschechischen Aufstands in den letzten Kriegstagen erschossen. Er besuchte zunächst von 1954 bis 1957 die Industriefilmschule in Čimelice. An der Prager Filmakademie FAMU studierte er – unter anderem bei Milan Kundera und František A. Dvořák – von 1958 bis 1963 Dramaturgie. Von 1962 bis 1970 arbeitete er in den Filmstudios Barrandov als Dramaturg und bis 1991 als Drehbuchautor. Vladimír Körner lebt heute als einer der bekanntesten tschechischen Gegenwartsautoren in Prag.
Werke
Die meisten seiner literarischen Veröffentlichungen waren ursprünglich für den Film vorgesehen. Auf sein Erstlingswerk, den Erzählband Splittern im Gras (Střepiny v trávě, 1964) folgte der Roman Blinder [Fluss]arm (Slepé rameno). Thema dieser zweier Bücher ist die destruktive Auswirkung des Krieges auf die menschliche Psyche. Das Kriegsthema verarbeitete er auch in der Novelle Adelheid, 1967, zwei Jahre später verfilmt durch František Vláčil. 1967 verfilmte Vláčil auch das Tal der Bienen (Údolí včel), eine Art Fortsetzung des Romans Die Sandnehrung (Písečná kosa, 1970) über den Deutschen Ritterorden im 13. Jahrhundert. Sein Werk hat meist die existenzielle Enge und Aussichtslosigkeit zum Thema.
Prosa
Střepiny v trávě, 1964
Slepé rameno, 1965
Adelheid, 1967, Arco Verlag, Wuppertal 2005, ISBN 3980841081
Písečná kosa
Údolí včel, 1975
Zánik samoty Berhof, 1973
Zrození horského pramene, 1979
Podzimní novely, 1983
Lékař umírajícího času, 1984
Post bellum 1866, 1986
Anděl milosrdenství, 1988
Život za podpis, 1989
Psí roky, 1992
Smrt svatého Vojtěcha, 1993
Oklamaný, 1994
Odváté novely, 1995
Drehbücher
1963: Čas jeřabin
1963: Deváté jméno
1964: Platzkarte ohne Rückkehr (Místenka bez návratu)