Die Handschrift wurde von den Mönchen unter Abt Vivian (844–851) geschaffen und dem König und späteren Kaiser Karl dem Kahlen geschenkt. Dieser stiftete sie vermutlich 869/870 der Kathedrale von Metz. 1675 gelangte sie in den Besitz des Finanzministers Jean-Baptiste Colbert und nach dessen Tod 1683 in die königliche Bibliothek. Heute befindet sie sich in der Pariser Bibliothèque nationale (Ms. lat. 1).
Die acht Illuminationen zeigen Szenen aus dem Leben des Heiligen Hieronymus (fol. 3v.), aus der Genesis (fol. 10v.), Exodus (fol. 27v.), den Psalmen mit König David (fol. 215 v. ), eine Majestas Domini (fol. 329v), die Bekehrung des Paulus (fol. 386v), die Apokalypse (fol. 415v °) und die Widmung des Manuskripts an Karl den Kahlen.
In der Vivian-Bibel findet sich die früheste europäische Abbildung einer Rotta genannten Leier mit Griffbrett.[1]