Visuotinė lietuvių enciklopedija (VLE) ist eine 25-bändige litauische Generalenzyklopädie, die von 2001 bis 2014 von dem Mokslo ir enciklopedijų leidykla (deutsch: Wissenschafts- und Enzyklopädie-Verlags-Institut) herausgegeben wurde.
Die Enzyklopädie ist die erste Universalenzyklopädie nach der Erklärung der Unabhängigkeit von UdSSR und ersetzt die sowjetische, 13-bändige, von 1976 bis 1985 erschienene Lietuviškoji tarybinė enciklopedija. Da die VLE eine litauische Enzyklopädie ist, liegt der Schwerpunkt auf Litauen, Litauern und litauischen Themen (Personen, Organisationen, Sprache, Kultur, Volk und Sitten). Diese thematischen Artikel umfassen 20–25 % aller Artikel; so gibt es allein 6000 litauische Biografien.
Am Entstehen der VLE wirken über 2 957 Autoren in acht Fachredaktionen mit. Über das Gesamtwerk wachte die Litauische Akademie der Wissenschaften und ein wissenschaftlicher Rat aus 23 bis 25 Wissenschaftlern, der von Zenonas Rokus Rudzikas geleitet wurde. Die einzelnen Redaktionen und ihr ungefährer Anteil an der Enzyklopädie sind:
Philosophie, Theologie und Philologie (12 %)
Kunstwissenschaft (13 %)
Weltgeschichte (13 %)
Litauische Geschichte (9 %)
Sozialwissenschaften (9 %)
Biologie und Medizin (13 %)
Geographie und Geologie (13 %)
Physik und Technologie (18 %)
Ausgabe
Visuotinė lietuvių enciklopedija. Vilnius: Mokslo ir enciklopedijų leidybos institutas, 2001–2014. ISBN 5-420-01486-6