Lê Quang, der sich schon in jungen Jahren für Musik interessierte, lernte zunächst autodidaktischKeyboard und begann schließlich im Alter von 13 Jahren Saxophon zu spielen, nachdem er Clint Eastwoods Musikerbiografie Bird (1988) gesehen hatte. Er absolvierte zunächst eine Ausbildung am Regionalkonservatorium von Clermont-Ferrand in Saxophonspiel, fortgeschrittener Musiktheorie und Musikanalyse und Gesang. Von seinen Lehrern schnell bemerkt, entschied er sich für eine Musikerkarriere. Zwischen 1994 und 1998 arbeitete er mit Pierre Doury an der Schola Cantorum in Paris, an der er den ersten Preis mit Auszeichnung und Jury-Auszeichnung gewann. Parallel studierte er Mathematik.
Lê Quang arbeitete ab den 2000er-Jahren u. a. mit Riccardo Del Fra, mit dem auch erste Aufnahmen entstanden (Roses And Roots, 2004), des Weiteren mit Jean-Philippe Muvien (Air Libre), Beata Palya (Adieu les complexes) und Aldo Romano (Liberi Sumus). Außerdem war er Mitglied von Trio 1 (mit Jean-Luc Landsweerdt und Christophe Hache), spielte im Duo mit Vincent Peirani und einem eigenen Quartett mit Bruno Ruder, Joe Quitzke und Guido Zorn, das seit 2006 besteht.[1]
2003 gründete er mit der Sängerin Jeanne Added und Bruno Ruder (Piano) das Trio Yes Is a Pleasant Country, in dem der Gesang nach dem Vorbild des Duos von Jeanne Lee mit Ran Blake in das Ensemblespiel integriert ist.[2] Sie interpretierten sowohl Kompositionen von Lê Quang als auch Gedichte von William Butler Yeats oder E. E. Cummings, Stücke von Mingus, Jazzstandards und Lieder von Serge Gainsbourg und der Beatles.[2] Das gleichnamige Album erschien erst 2011.
Im Bereich des Jazz war er laut Tom Lord zwischen 2004 und 2018 an sieben Aufnahmesessions beteiligt.[3] Weitere Aufnahmen entstanden u. a. mit Vincent Peirani (Gunung Sebatu, 2009) und Jerry Léonide (The Key (ACT, 2014)).
Diskographische Hinweise
Fassang, Lê Quang The Course of the Moon (Orpheia 2007)
Bruno Ruder, Jeanne Added, Vincent Lê Quang Yes Is a Pleasant Country (Sans Bruit 2011)
Daniel Humair, Vincent Lê Quang, Stéphane Kerecki Modern Art (INC/SES 2017)