1920 wurde die Anlage um ein Pförtnerhaus (Lassenstraße 2) ergänzt. Für den neuen Hauseigentümer Hermann Fischer wurde die Villa 1925–1926 nach Plänen des Architekten Willi Lorch durch repräsentative Gesellschaftsräume deutlich erweitert. Etwa zur gleichen Zeit wurden aus dem weitläufigen Gartengrundstück erste Teile ausparzelliert, verkauft und mit weiteren Wohnhäusern bebaut. Dieser Prozess setzte sich bis in die 1970er Jahre fort, heute ist die Villa fast vollständig von jüngeren Wohnhäusern umgeben. Auch das Pförtnerhaus wurde später verkauft, nach Umbauten und Erweiterungen ist es kaum noch zu erkennen. In den 1950er und 1960er Jahren bewohnte die Villa der Komponist Gerhard Winkler (Capri-Fischer u. a.) mit seiner Familie. In dem Pförtnerhaus lebte bis zu ihrem Tode seine Schwiegermutter Charlotte Neeße.
Die Villa selbst ist mit weiteren Veränderungen erhalten und steht unter Denkmalschutz.
Literatur
Wilhelm Kick (Hrsg.): Moderne Neubauten. 4. Jahrgang, Stuttgarter Architektur-Verlag Kick, Stuttgart 1902, Tafel 64.
Alfred Messel (1853–1909). Ein Führer zu seinen Bauten. In: Artur Gärtner, Robert Habel, Hans Dieter Nägelke (Hrsg.): Schriftenreihe des Architekturmuseums der Technischen Universität Berlin. Steve-Holger Ludwig, Kiel 2009, ISBN 978-3-86935-021-9.
Robert Habel, Alfred Messels Wertheimbauten in Berlin – Der Beginn der modernen Architektur in Deutschland, Berlin 2009, S. 638–640.
Weblinks
Villa Wilhelm Wertheim in der Berliner Landesdenkmalliste, zuletzt abgerufen am 10. Mai 2017