Die Villa Wernerstraße 16 wurde von Alfred Messel im Berliner Ortsteil Grunewald für die Schriftstellerin Lily Braun zu einem Preis von 32.000 Mark (kaufkraftbereinigt in heutiger Währung: rund 257.000 Euro) erbaut. Sie war Bestandteil der Villenkolonie Grunewald[1][2] und wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört.
In der Villa wohnten zunächst Lily und Heinrich Braun, die das Haus um die Jahrhundertwende wegen finanzieller Schwierigkeiten an Maximilian Harden verkauften, der in dem Haus wohnte, bis er 1923 in die Schweiz zog.[3][4]
Das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Auf dem in sechs Teile parzellierten Grundstück wurden 1957 drei Doppelhäuser mit Garagen von den Architekten Sobotka und Müller errichtet. Am Haus Nr. 16 wurde 1988 eine Gedenktafel für Maximilian Harden angebracht.[7][8]
Beschreibung
Die Villa war ein eingeschossiges Gebäude, dessen Fassade in einem ockerfarbigen Ton gehalten war und dessen Giebel zur Wernerstraße wies. Im Garten um die Villa war eine dichte Hecke angelegt und Kiefern gepflanzt worden, die sich zu hohen Bäumen entwickelten.[9]
Literatur
Wilhelm Kick (Hrsg.): Moderne Neubauten, 4. Jahrgang. Stuttgarter Architektur-Verlag Kick, Stuttgart 1902.
↑Mirko Nottscheid (Hrsg.): Karl Kraus – Frank Wedekind. Briefwechsel 1903 bis 1917. Königshausen & Neumann, 2007, ISBN 978-3-8260-3701-6, S. 222; books.google.de