Larsen, der zunächst beim Militär war, begann im Anschluss in einem von Ole Olsen betriebenen Filmspielhaus zu arbeiten. Nach der Gründung der Nordisk Filmgesellschaft durch Olsen im Jahr 1906 konnte Viggo Larsen schon in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts als Schauspieler, Drehbuchautor und Regisseur Fuß fassen. Er drehte in den Jahren von 1906 bis 1909 29 Filme in Dänemark. Berühmtestes Beispiel dieser frühen Schaffensphase sind Löwenjagd in Elleore (1907) und die fünfteilige Sherlock-Holmes-Reihe, die zwischen 1910 und 1911 in die Kinos kam. Die Aufnahmen für Löwenjagd machte Larsen auf der kleinen dänischen Insel Elleore und im Zoologischen Garten Kopenhagen. Nicht zuletzt wegen des für das Publikum noch ungewohnten, aber attraktiven Einsatzes exotischer Tiere wurde das Werk ein großer internationaler Erfolg.
Im Jahr 1910 verließ Larsen Dänemark, um seine Karriere bei der Universum Film in Deutschland fortzusetzen. Aufgrund des Erfolges der Sherlock-Holmes-Reihe produzierte und drehte er weitere Filme über den englischen Detektiv. Im Jahr 1910 entdeckte er die Theaterschauspielerin Wanda Treumann am Berliner Lustspielhaus. In der Folgezeit drehte er mit ihr auch Filme und gründete 1912 die Produktionsfirma Treumann Larsen Film GmbH. Er blieb in Deutschland bis kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs und kehrte dann nach Dänemark zurück. Seinen letzten Film hatte er 1942 unter der Regie Gerhard Lamprechts gedreht (Diesel).