Bislang scheint der Gruppe eine gemeinsame solide Synapomorphie zu fehlen. Hauptsächlich werden die Vespoidea durch den zurückgebildeten Praepectus charakterisiert, wobei der Umfang der Zurückbildung innerhalb der Vespoidea unterschiedlich ausgeprägt ist.[1] Der Praepectus ist der Sklerit, der seitlich am Thorax zwischen dem seitlichen Teil des Pronotums und dem Mesopleuron liegt.
Lebensweise
Das Sozialverhalten innerhalb der Vespoidea umfasst das gesamte Spektrum von einer solitären bis hin zur eusozialen Lebensweise.[1]
Es gibt Arten, die ein einfaches Jagdverhalten zeigen, um ihre Brut zu versorgen. Andere Arten leben parasitisch – die Ausprägung reicht vom Ektoparasitismus an unbetäubten Wirtstieren bis hin zur Jagd auf Wirtstiere, die nach der Erbeutung betäubt der Brut zur Verfügung gestellt werden.
Äußerst vielgestaltig ist auch der Nestbau. Manche Arten verwenden vorhandene Hohlräume, andere bauen komplexe vielzellige Papiernester aus zerkauter Zellulose.
Systematik
Die Überfamilie der Vespoidea umfasst 10 Familien. Die phylogenetischen Beziehungen der Familien entsprechen folgendem Kladogramm:
↑ abcErik M. Pilgrim, Carol D. von Dohlen & James P. Pitts: Molecular phylogenetics of Vespoidea indicate paraphyly of the superfamily and novel relationships of its component families and subfamilies, Zoologica Scripta, 37 (2008), 539–560.