Von 1960 bis 1968 arbeitete sie als Assistenzärztin, 1968 gründete sie in Meckenheim eine internistische Fachpraxis, vornehmlich auf Homöopathie und Alternativmedizin ausgerichtet. Zudem glaubte sie an „Erdstrahlen“, die Ursache für Krankheiten wie Krebs sein könnten, und empfahl Wünschelrutengänger zur Abklärung angeblicher Störfelder.[3]
1972 wurde Carstens in das Presbyterium der evangelischen Kirchengemeinde Meckenheim gewählt. In ihrer Rolle als Gattin des Bundespräsidenten wurde sie ab 1979 Schirmherrin der Deutschen-Multiple-Sklerose-Gesellschaft und der UNICEF-Deutschland, des Müttergenesungswerkes und Vorsitzende der Deutschen Altershilfe. 1982 gründete das Ehepaar Carstens die Karl und Veronica Carstens-Stiftung, die zu den wichtigsten Fürsprechern der Homöopathie in Deutschland zählt.[4] 1983 die Fördergemeinschaft für Erfahrungsheilkunde Natur und Medizin. Seit 1992 war Veronica Carstens verwitwet. 1995 erhielt sie den Preis der Hermann Ehlers Stiftung. Ende 2008 praktizierte sie noch als Ärztin und war telefonisch erreichbar.[5] Nachdem sie sich 2009 aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hatte, lebte sie in einem Bonner Sanatorium. Bestattet ist sie neben ihrem Mann auf dem Riensberger Friedhof in Bremen (Grabnummer U 612) (→ Lage53.0933416666678.8629833333333).[6]
Werke
Naturheilkunde – Möglichkeiten und Grenzen. Bonn 1980.
Literatur
Birgit Hibbeler: Veronica Carstens. Engagement ohne Eitelkeit. Deutsches Ärzteblatt 109 (2012), S. 235.
Friedrich Ludwig Müller: Veronica Carstens. [Nachruf]. In: Monumente. Magazin für Denkmalkultur in Deutschland. 22 Jg., Heft 2 / 2012, S. 58.
Ursula Salentin: Wege in die Villa Hammerschmidt – Elly Heuss-Knapp, Wilhelmine Lübke, Hilda Heinemann, Mildred Scheel, Veronica Carstens, Marianne von Weizsäcker. Herder, Freiburg im Breisgau 1989, ISBN 3-451-08688-3.
Christian Zöllner: Verleihung des Hermann-Ehlers-Preises an Veronica Carstens. Schriftenreihe der Hermann-Ehlers-Akademie Kiel. Kiel 1995.
Heike Specht: „Ihre Seite der Geschichte. Deutschland und seine First Ladies von 1949 bis heute“, Piper-Verlag, München 2019. ISBN 978-3-492-05819-3