Das FFH-Gebiet ist circa 4555 Hektar,[1] das EU-Vogelschutzgebiet ist circa 5769 Hektar groß[2] (beim Bundesamt für Naturschutz sind die Größen mit 4536 Hektar für das FFH-Gebiet[3] bzw. 5744 Hektar für das EU-Vogelschutzgebiet[4] angegeben). FFH- und EU-Vogelschutzgebiet überlagern sich mit dem Landschaftsschutzgebiet „Untere Havel“, das EU-Vogelschutzgebiet auch mit dem FFH-Gebiet „Jederitzer Holz östlich Havelberg“. Das EU-Vogelschutzgebiet ist deckungsgleich mit dem in Sachsen-Anhalt liegenden Teil des insgesamt rund 8920 Hektar großen Ramsar-Gebietes „Niederung der Unteren Havel / Gülpener See / Schollener See“.[5][6]
Im Nordwesten grenzt das FFH-Gebiet an das FFH-Gebiet „Jederitzer Holz östlich Havelberg“ und kleinflächig an das FFH-Gebiet „Havel nördlich Havelberg“, das EU-Vogelschutzgebiet jeweils kleinflächig an die FFH-Gebiete „Kamernscher See und Trübengraben“ und „Havel nördlich Havelberg“. FFH- und EU-Vogelschutzgebiet grenzen nach Osten an die auf dem Gebiet des Landes Brandenburg liegenden FFH-Gebiete „Niederung der Unteren Havel/Gülper See“ und „Dosseniederung“, die gleichzeitig Bestandteil des EU-Vogelschutzgebietes „Niederung der Unteren Havel“ sind, sowie im Süden an das Landschaftsschutzgebiet „Westhavelland“. Das FFH-Gebiet „Niederung der Unteren Havel/Gülper See“ ist vollständig Bestandteil des Naturschutzgebietes „Untere Havel Nord“. Die Naturschutzgebiete „Schollener See“ und „Stremel“ liegen innerhalb des FFH- und EU-Vogelschutzgebietes. Das FFH-Gebiet „Jederitzer Holz östlich Havelberg“ ist als Naturschutzgebiet „Jederitzer Holz“ ausgewiesen und liegt als solches auch innerhalb des EU-Vogelschutzgebietes „Untere Havel/Sachsen-Anhalt und Schollener See“. Ein kleiner Teil des Naturschutzgebietes „Jederitzer Holz“ ragt in das FFH-Gebiet „Untere Havel und Schollener See“ hinein. Die Naturdenkmale „Orchiswiese“, „Niedermoorwiese Ferchels“ und „Torfluch im Schlangspring“ liegen innerhalb des FFH- und EU-Vogelschutzgebietes.
Das aus drei Teilflächen bestehende FFH- bzw. EU-Vogelschutzgebiet liegt südöstlich von Havelberg im Biosphärenreservat Mittelelbe als Teil des Biosphärenreservats Flusslandschaft Elbe. Das Gebiet umfasst die strukturreiche Havelniederung bis kurz vor Havelberg und den Schollener See nebst Umgebung. Es bildet zusammen mit den auf dem Gebiet von Brandenburg liegenden Bereichen der Niederung ein zusammenhängendes Biotopsystem. Das EU-Vogelschutzgebiet ist eines der bedeutendsten Vogelschutzgebiete Sachsen-Anhalts mit etwa 120 regelmäßig brütenden Vogelarten.