So soll im Sinne der Welterbe-Bestrebungen z. B. im Waldstraßenviertel in einem Gründerzeitmuseum das bürgerliche Leben zur Jahrhundertwende um 1900 dargestellt werden. Traditionelle Handwerke und andere Berufe wie Bildhauer, Glasbläser, Töpfer und Einzelhändler sollen am Neustädter Markt angesiedelt werden. Unterstützt wird diese Initiative vom Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung der Stadt Leipzig.
Die wohl aussichtsreichste und gleichzeitig umfangreichste Initiative ist die der Musikstadt Leipzig. Sie befasst sich mit der musikalischen Tradition Leipzigs. Diese Initiative wird sowohl durch die Stadt Leipzig, die Universität Leipzig als auch den Verein Notenspur unterstützt. Zurzeit befasst sich eine Gruppe von Studenten der Universität Cottbus mit dieser Thematik, sie sollen eine Machbarkeitsstudie anfertigen. Die erste Beurteilung der Studenten war, dass Leipzig die Chance hat aufgenommen zu werden, allerdings müsse dies auf Initiative der Bürger getan werden, da dies Leipzig-typisch wäre.
Von der Unesco Deutschland wurde die Stadt ermuntert, diese Arbeit fortzuführen und sich auf einen Titel zu bewerben.
Notenspur
Die Notenspur ist ein 5,1 km langer Spazierweg, der durch die Leipziger Innenstadt führt. Er besteht aus 23 Stationen, wobei jede durchschnittlich 225 m von der nächsten entfernt liegt. Ins Straßenpflaster eingelassene Markierungen helfen bei der Wegfindung. Zu jeder Station werden im Internet Audiodateien frei zur Verfügung gestellt, welche die Stationen erklären, eine Erläuterung für Kinder und zugehörige Musikbeispiele enthalten.[4] An den Stationen sollen ebenfalls Musikstücke des jeweiligen Musikers gespielt werden.
Besonderes Augenmerk wird hier auf die Zeit Johann Sebastian Bachs und Felix Mendelssohn Bartholdys gelegt. Zu besichtigen sind hier vor allem die Komponistenhäuser Leipzigs, welche man meist auch von innen sehen darf.
Das Leipziger Notenrad ist ein Radwanderweg, welcher die landschaftlichen Aspekte (Auenlandschaft, ausgeprägte Flusssysteme) mit den kulturellen Reizen in Leipzig und Umgebung verbinden will. Er ist in zwei Schleifen, westliche und östliche, gegliedert, wobei beide etwa die gleiche Länge haben. Insgesamt hat er eine Länge von 36,6 km. Es werden dabei viele Stationen aus den Spaziergängen aufgegriffen.
Der Notenbogen ist ein weiterer Spaziergang, der ca. 5 km lang ist. Er ist ähnlich aufgebaut wie die Notenspur, besitzt allerdings 15 Stationen und stellt die Zeit des 19./20. Jahrhunderts dar. Die meisten der hier angegebenen Häuser kann man nicht von innen begutachten.