An dem Manöver nehmen 30.000 US-amerikanische und 50.000 südkoreanische Soldaten teil. Des Weiteren sind Soldaten folgender Nationen am Manöver beteiligt: Australien, Kanada, Kolumbien, Dänemark, Frankreich, Neuseeland und das Vereinigte Königreich. Die NNSC hat Beobachter entsandt. Obwohl das CFC betont, dass UFG seit Monaten geplant war und Teil der Ulchi-Freedom-Guardian-Serie ist, hat Nordkorea heftig gegen dieses Manöver protestiert. Die Militärübung sollte vom 17. bis zum 28. August 2015 dauern, wurde jedoch am 19. August unterbrochen.
Am 4. August wurden zwei südkoreanischer Soldaten durch Landminen in der entmilitarisierten Zone verstümmelt. Dies leite zu einer dramatischen Eskalation der Ereignisse. Eine Untersuchung des United Nations Command (UNC) fand heraus, dass Nordkorea Landminen entlang einer bekannten südkoreanischen Patrouillenroute verlegt hatte, was Pjöngjang jedoch bestritt. Seoul reagierte mit Lautsprecherpropaganda in der DMZ, die sie Jahre zuvor eigentlich eingestellt hatte. Als Reaktion reaktivierte auch der Norden seine Propagandasendungen.
Am 20. August tauschten die Länder dann Artilleriefeuer über die Grenze aus. Der Norden kündigte an, seine Truppen in Gefechtsbereitschaft zu versetzen. Der Norden drohte, militärische Maßnahmen zu ergreifen, sollte der Süden seine Sendungen nicht vor Ablauf der angesetzten 48-stündigen Frist einstellen. Die USA und Südkorea unternahmen den ungewöhnlichen Schritt, die UFG-Militärübung nach dem Artillerieaustausch vorübergehend zu stoppen.
Nach dreitägigen Verhandlungen kündigten Seoul und Pjöngjang ein Abkommen an, das den Ausdruck des Bedauerns enthielt, jedoch ohne direkte Entschuldigung aus dem Norden über den Landminenangriff. Seoul stimmte zu, seine Propagandasendungen zu stoppen, und die Nationen einigten sich darauf, den Dialog in der Zukunft fortzusetzen.[1][2][3][4][5]
Siehe auch
Ulchi-Focus Lens: Militärmanöver der USA und von Südkorea (1998–2008)[6]
Ulchi-Freedom Guardian: Militärmanöver der USA und von Südkorea (2009–2017)[7]
↑Nordkorea: USA stoppen Manöver mit Südkorea. Angesichts der angespannten Lage unterbrechen die USA das alljährliche Manöver mit Südkorea. Nordkorea hatte zuvor seine Truppen in einen "Quasi-Kriegszustand" versetzt. In: ZEIT ONLINE. ZEIT ONLINE GmbH, 21. August 2015, abgerufen am 21. August 2015.
↑John Pike: Ulchi-Focus Lens. In: GlobalSecurity.org. 17. August 2015, archiviert vom Original am 19. August 2017; abgerufen am 13. August 2018 (englisch).
↑John Pike: Ulchi-Freedom Guardian. GlobalSecurity.org, 20. Juni 2018, archiviert vom Original am 22. Dezember 2017; abgerufen am 13. August 2018 (englisch).
↑John Pike: Foal Eagle. In: GlobalSecurity.org. 24. März 2018, archiviert vom Original am 7. November 2017; abgerufen am 13. August 2018 (englisch).
↑John Pike: Max Thunder. In: GlobalSecurity.org. 29. Mai 2018, archiviert vom Original am 28. Mai 2017; abgerufen am 13. August 2018 (englisch).