Während des Zweiten Weltkrieges wurden der japanischen Militärdelegation im Deutschen Reich verschiedene Waffensysteme vorgeführt. Darunter auch der 15-cm-sIG 33 (Sfl.) auf Pz. 38 (t) „Grille“. Auf dieser Basis entwickelte das Technische Büro des japanischen Heeres eine entsprechende Selbstfahrlafette und wie beim deutschen Vorbild wurde auf ein bereits existierendes Panzerfahrgestell zurückgegriffen. Die Wahl fiel auf das Fahrwerk des bewährten und in größeren Mengen zur Verfügung stehenden mittleren Panzers Typ 97 Chi-Ha, das bereits für andere Selbstfahrlafetten (JagdpanzerTyp 1 Ho-Ni I) genutzt wurde. Auf diesem wurde die 1905 eingeführte 15-cm-Haubitze Typ 38 montiert. Nachteilig war der verwendete Verschlussmechanismus des bereits seit Anfang der 1930er Jahre veralteten Geschützes, der nur eine geringe Feuerrate zuließ.
Der Typ 4 Ho-Ro wurde nur in einer geringen Auflage von 12 bis 25 Stück hergestellt, da die Rohstofflage zu diesem Kriegszeitpunkt keine höheren Produktionszahlen mehr zuließ.
Einsatz
Die mit großer Eile in Dienst gestellten Fahrzeuge wurden im Rahmen der 2. Panzer-Division in Batterien zu vier Geschützen während der amerikanischen Rückeroberung der Philippinen eingesetzt. Weitere Fahrzeuge wurden einzeln oder in zweier Gruppen während der Schlacht um Okinawa eingesetzt, hatten aber der zahlenmäßig stark überlegenen amerikanischen Artillerie nichts entgegenzusetzen.
Chris Bishop (Hrsg.): Waffen des zweiten Weltkriegs: eine Enzyklopädie. über 1500 Waffensysteme: Handfeuerwaffen, Flugzeuge, Artillerie, Kriegsschiffe, U-Boote. Dt. Erstausg. Auflage. Bechtermünz, Augsburg 2000, ISBN 3-8289-5385-9 (Originaltitel: The Encyclopedia of weapons of World War II: the comprehensive guide to over 1,500 weapons systems, including tanks, small arms, warplanes, artillery, ships, and submarines. 1998. Übersetzt von Neumann & Nürnberger).