Trotz seiner Höhe und der über 3000 Meter hohen Berge in der Umgebung ist der Passübergang eine weite, von Grasland und Mooren geprägte Ebene von zwei bis drei Kilometern Länge und über einem Kilometer Breite.[2] Der etwas südlich vom Yellowstone-Nationalpark gelegene Pass ist nur mit Wanderwegen erschlossen. Die nächste größere Straße liegt etwa 25 Kilometer südlich des Passes.
Am Two Ocean Pass befindet sich die einzige Flussbifurkation der kontinentalen Wasserscheide Nordamerikas.[3]
Der von nördlich des Passes gelegenen Hängen herunterkommende North Two Ocean Creek teilt sich am Pass in den Pacific Creek, der über den Snake River und Columbia River zum Pazifik fließt, und den Atlantic Creek, der über den Yellowstone River und Missouri dem Golf von Mexiko zufließt.[4] Diese Besonderheit wird Parting of the Waters genannt.
In einigen Quellen ist aufgeführt, dass sich der South Two Ocean Creek, der von Süden zum Pass hinunterfließt, ebenfalls teile.[2][5] Bei dem laut Literatur aus den 1990er-Jahren von Bibern gestauten Bach sei aber kein klarer Verlauf erkennbar.[6]
Everman zeichnete im Jahr 1895 hingegen sowohl den von Norden als auch den von Süden kommenden Fluss deutlich erkennbar als sich teilend.
Nach Niederschlägen oder Schneeschmelze soll sich auf der sumpfigen Ebene am Two Ocean Pass sogar ein kleiner See bilden, der auf beide Seiten entwässere, also eine Pseudobifurkation.[5]
Dank der Bifurkation können Fische über die kontinentale Wasserscheide von einem Flusssystem ins andere wechseln. Zu den Fischen, die hier überwechseln, gehören die Yellowstone-Cutthroat-Forelle(Oncorhynchus clarki bouvieri) und Ptychocheilus oregonensis(Columbia River Dace). Der Oberlauf des Yellowstone Rivers und der Yellowstone Lake wurden von Fischen nur über den Two Ocean Pass und somit flussabwärts besiedelt, da die Lower Falls, Wasserfälle am Yellowstone River, nicht von Fischen überwunden werden können und die Region somit ursprünglich fischlos war. Cottus bairdii, der ebenfalls am Oberlauf des Pacifik Creek heimisch ist, wechselte hingegen nicht zum Atlantic Creek hinüber.[6]
Das Phänomen der Fische, die über die Wasserscheide wanderten, wurde schon von Jim Bridger verbreitet, der die Gegend in der Mitte des 19. Jahrhunderts erkundet hatte. Oft angezweifelt, wurde die Bifurkation dann von William A. Jones während seiner Expedition im Sommer 1873 bestätigt.[2][7]
↑ abcHiram Martin Chittenden, Isabelle Florence Story: Yellowstone National Park. Stanford University Press, Stanford 1933, S.79f. (Kopie bei Google Books).
↑Douglas Lorain: Backpacking Wyoming: From Towering Granite Peaks to Steaming Geyser Basins. Wilderness Press, Berkeley 2010, ISBN 978-0-89997-505-4, S.100 (Kopie bei Google Books).
↑Kenneth H. Baldwin: IV – Two-Ocean Water and Togwotee Pass: The Jones Expedition of 1873. In: Enchanted Enclosure: The Army Engineers and Yellowstone National Park. 1976, abgerufen am 28. Januar 2023 (englisch): „First, he verified the existence of Two-Ocean Water, a place where, as Bridger had for years insisted, water flowed simultaneously to both the Atlantic and the Pacific.“
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