Es bestehen die Gemarkungen Treffelstein, Biberbach und Steinlohe. Letztere Gemarkung wird geteilt mit der Nachbargemeinde Tiefenbach.
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Der Ort war Sitz der Hofmark Treffelstein. Sie war im Besitz der Rornstetter (1454 bis 1505), der Berlachingen (1585 bis Mitte des 17. Jahrhunderts), derer von Sazenhofen (1679 bis Anfang der 1730er Jahre) sowie derer von Reisach (1759 bis Anfang des 19. Jahrhunderts).
Seit 1. Mai 2008 ist Helmut Heumann (CSU/Freie Bürger) ehrenamtlicher Erster Bürgermeister; dieser wurde am 15. März 2020 mit 69,5 % der gültigen Stimmen für weitere sechs Jahre gewählt.[9]
Gemeinderat
Während der Gemeinderat bis April 2020 noch zwölf ehrenamtliche Gemeinderatsmitglieder hatte, reduzierte sich die Größe des Gremiums wegen Unterschreiten der 1.000-Einwohner-Grenze zum 1. Mai 2020 auf acht Gemeinderatsmitglieder (jeweils zuzüglich Bürgermeister). Bei den Wahlen am 16. März 2014 und am 15. März 2020 ergab sich folgende Sitzverteilung im Gemeinderat:[10]
Blasonierung: „Über silbernem Schildfuß mit drei roten Leisten, schräggeteilt von Gold und Schwarz, oben ein grüner Zweig mit drei Blättern, unten ein fünfspeichiges silbernes Rad.“[11]
Wappenführung seit 1983
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Wahrzeichen der Gemeinde ist der Drachenturm, der Bergfried der Burg Treffelstein, auf dem höchsten Punkt des Ortes. Dieser ist der letzte Überrest einer Burganlage, die etwa im 11. Jahrhundert erbaut wurde. Heute bildet der 15 Meter hohe Rundturm einen weiten Ausblick auf die Umgebung.
Die Kirche „Erscheinung des Herrn“ bildet den zweiten Fixpunkt der Gemeindestruktur. Diese wurde 1934 als Erweiterung unter Einbeziehung der bereits bestehenden Kirche errichtet. Bemerkenswert ist vor allem ein Ölgemälde an der linken Seite im Innenraum der Kirche, das die Verehrung des Herren nach der Geburt in Betlehem durch die drei Weisen darstellt.
Zwei Kilometer westlich von Treffelstein befindet sich das ausgedehnte Naherholungsgebiet des Silbersees mit Möglichkeiten zum Baden, Zelten, zum Wassersport (Windsurfen und Segeln) und zum Angeln. Es gibt einen Rundweg mit Informationstafeln und im Winter Gelegenheit zum Eislaufen und Eisstockschießen. Am Ufer und um den See herum gibt es ausgebaute Wanderwege.
Vereine
DJK Treffelstein e. V.
Drachenturmverein e. V. Treffelstein
FC Treffelstein e. V.
Frauenbund Treffelstein
Freiwillige Feuerwehr Biberbach
Freiwillige Feuerwehr Treffelstein
Kinderfreunde Treffelstein
Obst- und Gartenbauverein Treffelstein
RuKK Treffelstein e. V.
Schützenverein „Drachenfels“ Treffelstein
Wirtschaft und Infrastruktur
Neben dem wirtschaftlichen Leben mit Einzelhandel, Handwerk und Dienstleistungen findet man in Treffelstein auch ein touristisches Angebot. Die weit überwiegende Mehrzahl der Berufstätigen muss jedoch nach auswärts pendeln. 2017 gab es in der Gemeinde 92 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze, während 377 Einwohner in einem versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis standen. Damit war die Zahl der Auspendler um 285 Personen größer als die der Einpendler. 14 Einwohner waren arbeitslos. 2016 gab es 30 landwirtschaftliche Betriebe; von der Gemeindefläche waren 1.135 Hektar landwirtschaftlich genutzt.
Die Gemeinde hat eine Kindertageseinrichtung mit 26 Plätzen und 24 betreuten Kindern (Stand 1. März 2018); eine Schule besteht nicht, alle Kinder werden auswärts unterrichtet.
Persönlichkeiten – Söhne und Töchter
Alfons Haseneder (1911–1983), Organist, Chorleiter, Maler, Museumsgründer, Heimatpfleger und Lehrer
Treffelstein von Osten
Treffelstein Kirche Erscheinung des Herren
Drachenturm Treffelstein
Silbersee
Literatur
Josef Kraus: Treffelstein. Ein Heimatbuch, Treffelstein 1971
Harald Stark: Die Familie Notthafft – auf Spurensuche im Egerland, in Bayern und Schwaben. Weißenstadt 2006, ISBN 3-926621-46-X
↑Einwohnermeldeamt VGem Tiefenbach/Treffelstein, Stichtag: 2. April 2013
↑Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.643.