Die Transkaspische Eisenbahn (russischЗакаспийская железная дорога, transkr.Sakaspijskaja schelesnaja doroga, transl.Zakaspijskaâ železnaâ doroga) war eine Eisenbahngesellschaft in Zentralasien und ist zugleich die Bezeichnung einer von ihr errichteten Eisenbahnstrecke, die heute Turkmenistan und Usbekistan verbindet.
Der Bau der Strecke begann 1880 unter der Leitung des russischen Generals Michail Annenkow. Bis 1885 wurde der erste Abschnitt zwischen Kaspischem Meer und Gyzylarbat gebaut. Zwischen 1885 und 1888 wurde die Verlängerung der Strecke bis nach Samarkand fertiggestellt. Die Stammstrecke wurde 1903 über Samarkand nach Taschkent verlängert, das wiederum 1905/1906 über die Trans-Aral-Eisenbahn via Orenburg an das gesamtrussische Streckennetz angeschlossen wurde.
Nach der Unabhängigkeit Turkmenistans 1991 und der Gründung einer eigenen Staatsbahn, der Türkmendemirýollary, wurde die Transkaspische Eisenbahn die zentrale Strecke des Netzes. 2018 ging an ihrem Startbahnhof, Türkmenbaşy, ein neuer Hafen am Kaspischen Meer mit 3,6 km Kai- und 30 km Gleisanlagen in Betrieb.[1] Seit der Unabhängigkeit wurden in Turkmenistan eine Reihe von Strecken in Betrieb genommen, die an die Transkaspische Eisenbahn anschließen. Die
In Bereket kreuzt die im Dezember 2014 eröffnete Bahnstrecke Schangaösen–Etrek (Transnationaler Nord-Süd-Korridor) die Transkaspische Eisenbahn, eine Neubaustrecke, die in Schangaösen im westlichen Kasachstan beginnt und nach Gorgan im Iran führt. Sie wird vor allem zum Transport von Öl und Getreide benutzt.[5]
Literatur
Н. П. Лагутина, Т. Ю. Набокова, Т. П. Филатова: Атлас Железные Дороги. Omsk 2010, S.86f.
Oskar Heyfelder: Transkaspien und seine Eisenbahn. 2. Auflage. Helwingsche Verlagsbuchhandlung, Hannover 1889.
↑Die Kilometrierung nach Н.П.Лагутина, Т.Ю. Набокова, Т.П. Филатова: Атлас Железные Дороги. Dort werden nur die Entfernungen zwischen ausgewählten Bahnhöfen angegeben, die hier aufaddiert wurden.
↑Ehemals: Сапармырат Туркменбашы / Saparmyrat Turkmenbaschy.
Einzelnachweise
↑NN: Transport Complex of Turkmenistan. In: OSJD-Bulletin1/2 (2022), S. 1–9 (2).