Trümmerfilm

Als Trümmerfilm werden Filme bezeichnet, die kurz nach dem Zweiten Weltkrieg in den vier deutschen Besatzungszonen entstanden sind und als Rahmenhandlung meist in den deutschen Kriegsruinen spielten. Die Filme spiegelten vor allem einen (halb-)dokumentarischen Blick auf die damalige Situation in Nachkriegsdeutschland wider. Aber auch eine kritische Auseinandersetzung mit der damaligen jüngsten Vergangenheit ist fester Bestandteil dieser Filme. Der Produktionszeitraum dieser Filme liegt in etwa von 1946 bis zur deutschen Staatengründung (etwa Ende 1949).

Themen der Trümmerfilme sind unter anderem

  • Probleme von Kriegsheimkehrern
  • Die Armut, Leid und Not in Nachkriegsdeutschland
  • Die Stunde Null
  • Auseinandersetzung mit der Vergangenheit (siehe Vergangenheitsbewältigung)
  • Schuld und Sühne
  • Kriegsschäden und Kriegsverluste
  • Trümmeralltag

Unverkennbar ist auch die enge filmische Verwandtschaft mit dem italienischen Neorealismus, der z. B. in Roberto Rossellinis Film Deutschland im Jahre Null kombiniert wurde. Aber auch die Verfilmung von deutscher Trümmerliteratur gehörte dazu, hierzu muss allerdings die Verfilmung im zeitlichen Rahmen des Trümmerfilms passen. Beispiel für eine Verfilmung ist der Film Liebe 47 basierend auf Wolfgang Borcherts Werk Draußen vor der Tür. Selten waren heitere Sujets, wie etwa in dem Jugendfilm 1-2-3 Corona von 1947/48.

Als erster Trümmerfilm (und erster deutscher Nachkriegsfilm) gilt Wolfgangs Staudtes Film Die Mörder sind unter uns, der im Oktober 1946 in der Sowjetischen Besatzungszone in Berlin uraufgeführt wurde.

Liste bekannter Trümmerfilme

(Datum in Klammern gibt die Uraufführung an)

Siehe auch

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