1933 zogen Van Doorn und seine Frau in den Achterhoek an der deutschen Grenze. Er beobachtete mit Besorgnis den Aufstieg des Nationalsozialismus in Deutschland. Nach einer Reise durch Spanien und Portugal zog er 1938 mit seiner Frau nach Belgien und ließ sich in Uccle, einem Vorort von Brüssel, nieder. Dort war er ein Nachbar des belgischen Dichters Jan van Nijlen, dessen Gedichte er für eine kleine Auflage von Holzschnitten nutzte.[2] Obwohl er viel arbeitete, verlor er zunehmend den Glauben an sich selbst. Vom Ausbruch des Zweiten Weltkriegs war er so betroffen, dass er eine Reihe von „Anti-Kriegs-Zeichnungen“ anfertigte. Am 17. Mai 1940, dem Tag, als die Deutschen Brüssel besetzten, begingen Tinus van Doorn und seine Ehefrau gemeinschaftlich Suizid.[3]
Werk
Van Doorn experimentierte ständig mit Form und Farbe. Seine Werke waren von den Expressionisten Franz Marc und Marc Chagall sowie vom Kubismus und der naiven Kunst beeinflusst. Sie stellten verschiedene Themen dar: Tiere, arkadische Landschaften, biblische Szenen, Bauern, Landstreicher, Kirmes- und Zirkusvorstellungen und Menschen am Rand der Gesellschaft. Van Nijlen charakterisierte das Werk von van Doorn als „extrem einfach, mitunter fast kindlich“[4]. Die Rezensentin Annemiek Buijs schrieb 2018, seine Bilder strahlten „das Verlangen nach paradiesischer Freude und dem Leben im Freien“ aus. Nach 1933 wurde sein Werk düsterer,[5] die Menschen und Tiere auf seinen Bildern „widersetzen sich einer dunklen Macht, die das Licht schluckt“.[3]
↑ abBenno Tutein Nolthenius: Tinus van Doorn (1905–1940). In: galeries.nl. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. November 2018; abgerufen am 22. November 2018 (niederländisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.galeries.nl